AdventLICHT
Georg Friedrich Händel lässt den Bass in seinem Oratorium „Der Messias” die wunderbare Arie singen: „Das Volk, das da wandelt im Dunkeln, es sieht ein großes Licht. Und die da wohnen im Schatten des Todes, ein strahlend Licht bescheinet sie” (nach Jesaja 9,1).
Im Dunkeln wandeln, in der Finsternis leben, das ist Bild für ein Dasein, das die Orientierung verloren hat, dessen Stimmung sich verdunkelt hat. Es hat sich ein Schleier auf die Seele gelegt. In diese Situation hinein hören wir die tröstenden Worte des Propheten Jesaja: Gott hat sein Volk nicht vergessen.
Gott hat mich nicht vergessen in meiner Dunkelheit.
Er selbst ist das Licht, das meine Nacht erhellt.
Wenn ich ihn eintreten lasse in mein Herz, vertreibt er alle finsteren Gedanken.
Dann wird es in mir hell.
(Anselm Grün)
Quellenangabe: Grün, Anselm (2012): Licht, das die Nacht erhellt. Meditativer Adventskalender. Mit Illustrationen von Margret Bernard-Kress. Freiburg im Breisgau: Verlag Herder. ISBN: 978-3-451-30593-1. 1. Dezember. URL: http://www.herder.de/buecher/details?k_tnr=30593 [Stand: 12/2015]
