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Fr. 20.03.20

Alle meine Quellen

NACHHÖREN am Freitag der dritten Woche der Fastenzeit

Ströme von lebendigem Wasser, die hervorbrechen. Und zwar aus einer Quelle, die nie versiegt. Davon erzählt Schwester Leonore Heinzls Lied „Alle meine Quellen entspringen in Dir“.

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„Alle meine Quellen entspringen in Dir, in Dir, mein guter Gott.

Du bist das Wasser, das mich tränkt und meine Sehnsucht stillt.

Du bist die Kraft, die Leben schenkt, eine Quelle, welche nie versiegt.

Ströme von lebendigem Wasser brechen hervor.“

(Schwester Leonore Heinzl OSF, Kloster Maria Medingen)

 

Schwester Leonore Heinzls biblisch inspiriertes neues geistliches Lied „Alle meine Quellen entspringen in Dir“ (GL 891) stammt aus dem Jahr 1984 und erfreut sich in vielen Pfarren großer Beliebtheit. Die aus dem Kloster Medingen stammende Ordensschwester thematisiert in ihrem Lied das wohl elementarste Lebensmittel, das Wasser. Neben dem Durst nach frischem Wasser betrachtet das Lied auch den Durst nach Leben. In ihrer Betrachtung des Liedes für die Reihe „Lied zum Sonntag“ (SWR 2, 5. Februar 2017) erklärt die Stuttgarter Theologin Mechthild Alber: „Leben bedeutet mehr: Ich möchte als Mensch wahrgenommen werden – so wie ich bin. Und ich brauche Menschen, die mich mögen. Die versuchen, mich zu verstehen. Doch nur um mich und meine Bedürfnisse zu kreisen, das wäre auch kein Leben. Mein Lebensdurst wird nur gestillt, wenn ich auch Gemeinschaft erfahre mit anderen Menschen, die mich an ihrem Leben teilhaben lassen. Die mich herausfordern und wachsen lassen. Mit denen zusammen ich die Welt gestalten und zum Guten verändern kann.“

 

Im Glauben, dass es – auch wenn wir dürsten – in Gott eine Quelle gibt, die nie versiegt, aber auch in der Entdeckung, dass die Quelle letztlich in uns selbst liegt, wie Alber treffend zusammenfasst: „Das haben die Menschen erfahren, die Jesus begegnet sind. Zum Beispiel die Samariterin am Jakobsbrunnen. Als er sie um Wasser bittet, entspinnt sich zwischen ihnen ein Gespräch, das sie immer mehr mit ihrer eigenen Lebensgeschichte konfrontiert. So viele Männer hat sie gehabt – und so viele Enttäuschungen erlebt. Wie leicht schließt man sich da in seiner Verbitterung ein. Aber Jesus vermag sie anzurühren. Sie öffnet sich – und so kommt etwas zwischen ihr und Jesus ins Fließen. Lebendiges Wasser.“

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