Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständen in der neuen Pfarre Tassilo-Kremsmünster

Nach Jahren intensiver Vorbereitung wurde mit 1. Juli 2025 das Dekanat Kremsmünster als neue Pfarre Tassilo-Kremsmünster kirchenrechtlich gegründet. Geleitet wird die Pfarre von P. Klaus Zarzer-Besenböck in Zusammenarbeit mit Pastoralvorstand Fabian Drack und Verwaltungsvorstand Franz Schachner. Wesentlich bleiben bzw. weiter intensiviert werden die Zusammenarbeit bzw. die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen, Seelsorger:innen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen vor Ort in den Pfarrteilgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre. Am 1. Juli 2025 wurden der Pfarrer und die beiden Vorstände in der Pfarr- und Stiftskirche Kremsmünster durch Generalvikar Severin Lederhilger feierlich in ihr neues Amt eingeführt.
Als neue Pfarre gemeinsam unterwegs
Die neue Pfarre Tassilo-Kremsmünster (früher: Dekanat Kremsmünster) besteht aus den 16 Pfarrteilgemeinden Adlwang, Allhaming, Bad Hall, Eggendorf, Kematen an der Krems, Kremsmünster, Neuhofen an der Krems, Pfarrkirchen bei Bad Hall, Ried im Traunkreis, Rohr, Sattledt, Schleißheim, Sipbachzell, Steinhaus, Thalheim bei Wels und Weißkirchen an der Traun. Geleitet wird sie von Pfarrer Mag. P. Klaus Zarzer-Besenböck, Pastoralvorsand Mag. Fabian Drack BA und Verwaltungsvorstand Franz Schachner vom gemeinsamen Pfarrbüro in Kremsmünster.
Den Festgottesdienst zur Amtseinführung von Pfarrer und Pfarrvorständen feierte Generalvikar Severin Lederhilger gemeinsam mit Priestern und weiteren Seelsorger:innen aus den Pfarrteilgemeinden sowie mit Prior P. Maximilian Bergmayr in Vertretung von Abt Bernhard Eckerstorfer, Abt em. Ambros Ebhart und weiteren Konventmitgliedern am 1. Juli 2025 um 19 Uhr in der Stiftskirche Kremsmünster, die gleichzeitig die Pfarrkirche der neuen Pfarre ist, mit den Gläubigen. Gekommen waren Vertreter:innen aller 16 Pfarrteilgemeinden und der pastoralen Orte und zahlreiche Pfarrmitglieder der neuen Pfarre Tassilo-Kremsmünster. Aus allen 16 Pfarrteilgemeinden feierten Ministrant:innen den Festgottesdienst mit. Auch Bürgermeister:innen aus den Gemeinden des Pfarrgebiets waren unter den Mitfeiernden. Das Miteinander in der neuen Pfarre zeigte sich auch in der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes: Es musizierte ein etwa 80-köpfiger Chor aus Sänger:innen fast aller 16 Pfarrteilgemeinden unter der Leitung von Martin Kaltenbrunner aus Scharnstein.
Beim Festgottesdienst bekundeten die Ernannten vor Generalvikar Severin Lederhilger und der versammelten Feiergemeinde ihre Bereitschaft, die Pflichten dieser Ämter auf sich zu nehmen: So versprachen sie, die Pfarre Tassilo-Kremsmünster umsichtig zu leiten, in ihr die Grundvollzüge von Kirche lebendig zu halten, dafür zu sorgen, dass die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündet wird, Arme und Bedrängte in die Mitte der Gemeinschaft zu stellen, an Freud und Leid der Menschen Anteil zu nehmen und mit Wertschätzung sowie im Dienst an der Einheit mit allen Haupt- und Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden und pastoralen Orten zusammenzuarbeiten und dabei Bischof Scheuer gegenüber loyal zu sein.
„Teilen wir nach Kräften unsere Freude über unser Christsein“
In seiner Predigt betonte Generalvikar Severin Lederhilger, Glaube brauche Bestätigung, wie der Text aus dem Lukasevangelium zur Begegnung zwischen der schwangeren Maria und ihrer ebenfalls schwangeren Verwandten Elisabeth verdeutliche. „Eben erst wurde die junge Frau von der Botschaft des Engels überrascht und musste erst noch alles verarbeiten. Maria erhält in der Begegnung mit Elisabeth die Bestätigung dafür, dass sie sich auf einen guten Weg eingelassen hat, einen Weg der Hoffnung und des Lebens – trotz offener Fragen und einer gewissen Unsicherheit, was noch alles geschehen wird. Glaube braucht diese Erfahrung von Gemeinschaft, die Bestärkung durch Gleichgesinnte“, unterstrich der Generalvikar.
Das Glaubensbekenntnis von Pfarrer und Vorständen bei der Amtseinführung bestätige, dass es viele Gleichgesinnte gebe, „die sich von Christus motivieren lassen, die ihre Taufberufung leben und die füreinander Stütze und Halt sein wollen“. Christlicher Glaube erschöpfe sich jedoch nicht in Worten, sondern müsse durch das Handeln bestätigt werden: durch konkrete Taten der Liebe, durch Anteil-Nehmen am Schicksal anderer und Anteil-Geben, wo es erforderlich sei. Diese Bestätigung des Glaubens in Worten und Taten könne auch ein Leitmotiv für die Verantwortungsträger sowie für die Haupt- und Ehrenamtlichen in der neuen Pfarre Tassilo-Kremsmünster sein. „Teilen wir nach Kräften unsere Freude über unser Christsein und den Aufbau von Kirche“, so Lederhilger.
Der Generalvikar wünschte allen Mitgliedern der neuen Pfarre Gottes Segen für den gemeinsamen Weg. „Ich bin mir sicher, dass euer Christsein weiterhin mit viel Kreativität, Kompetenz, Glau¬benskraft und Einsatzfreude gelebt wird – einander bestärkend und letztlich überzeugend für andere Menschen“, bestärkte Lederhilger die Feiergemeinde.
Ehrenamtliche als Rückgrat der Pfarrgemeinden
Nach der Predigt von Generalvikar Severin Lederhilger bekannten Pfarrer P. Klaus Zarzer-Besenböck, Pastoralvorstand Fabian Drack und Verwaltungsvorstand Franz Schachner ihren Glauben. Nun erklärte Generalvikar Lederhilger die Rechtmäßigkeit des Amtsantritts. Vertreter:innen aus den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgeteams und pastoralen Orten der 16 Pfarrteilgemeinden Pfarrteilgemeinden sowie die in der Pfarre tätigen Priester und Seelsorger:innen drückten dem Pfarrer und den beiden Vorständen per Handschlag ihre Verbundenheit und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit zum Wohl der ganzen Pfarre aus. Dieses Miteinander war in den vergangenen Jahren bereits intensiv vorbereitet und gepflegt worden und erhielt nun durch die Gründung der Pfarre noch eine offizielle Bestätigung. Abschließend segnete Generalvikar Lederhilger die Neubestellten für ihren Dienst.
Am Ende des Gottesdienstes richtete Verwaltungsvorstand Franz Schachner das Wort an die Feiergemeinde. Er dankte allen, die durch ihr Mitfeiern und ihr Engagement zum Gelingen des Festes beigetragen haben, und betonte dessen zukunftsweisenden Charakter: „Dieses Fest ist nicht nur ein Rückblick auf schon Geleistetes, sondern vor allem ein Auftrag für die Zukunft: Wir sind gemeinsam berufen, die Botschaft des Evangeliums weiterzugeben, unseren Gemeinden und unserer Gesellschaft ein offenes Ohr, eine helfende Hand und ein Ort des Schutzes und der Gemeinschaft zu sein. Gerade in Zeiten, in denen Spaltungen stärker werden und Einsamkeit Leid erzeugt, brauchen wir ein starkes Miteinander.“ Schachner zeigte sich davon überzeugt, dass auf der Basis von gegenseitigem Vertrauen, einer positiven Einstellung und Gottvertrauen in der neuen Pfarre Zeichen der Hoffnung, des Aufbruchs und des Friedens gesetzt werden könnten.
Den politischen Vertreter:innen aus den Gemeinden dankte Schachner für ihr Kommen und das gute Miteinander. Sein besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen in den Pfarrteilgemeinden: „Danke für eure Mitwirkung beim Prozess der Pfarrwerdung, für euren Dienst am Glauben und für gelebte Nächstenliebe, damit auch weiterhin das pastorale Leben in den Kirchen vor Ort möglich ist. Ihr seid das Rückgrat unserer Pfarrgemeinden – danke für euer freiwilliges Engagement!“
Das Fest klang mit einem gemütlichen Beisammensein bei einer Agape im Prälatenhof des Stifts aus.
Website Pfarre Tassilo-Kremsmünster