Schützen, lieben, sorgen.
Die Katholische Frauenbewegung befasst sich im Rahmen ihres aktuellen Schwerpunktthemas mit der sogenannten Sorge-Arbeit, im Englischen Care-Work genannt. Dabei nehmen wir genauer unter die Lupe, welche Tätigkeiten zur Sorge-Arbeit dazu gehören, ob sie bezahlt oder unbezahlt geleistet werden und welche herausragende Bedeutung sie für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft haben.
Vorwiegend wird Sorge-Arbeit von Frauen verrichtet. Das Thema ist vielschichtig und hat viele Facetten. Zum Bespiel, dass Sorge-Arbeit als selbstverständlich angesehen wird und oftmals nicht als „richtige“ Arbeit betrachtet wird. Einer von mehreren Gründen, warum sie zur Mehrfachbelastung und Erschöpfung von Frauen führt. Auf der anderen Seite erleben viele Frauen große Teile ihrer Sorgearbeit als Bereicherung und als sinnstiftende Tätigkeit.
Was will die kfb mit diesem Thema?
- Sensibilisieren, dass eine Gesellschaft ohne Sorgearbeit nicht funktionieren kann.
- Wertschätzung der geleisteten Sorgearbeit einfordern - ein Leben im Dienst an anderen darf nicht zum Nachteil werden.
- Wahrnehmung der gesellschaftlichen Veränderungen und der damit verbundenen Spannungsfelder, die sich auftun.
- Selbstreflexion: Wo leiste ich Sorgearbeit? Wie hat sich das entwickeln und wie kann bzw. wird es sich noch verändern? Wie ist Sorgearbeit in meiner Partnerschaft / Familie aufgeteilt?
Veranstaltungen rund um das Thema Sorgearbeit
Impulstreffen in den Dekanaten zum Thema "Schützen, lieben, sorgen. Wir kümmern uns ein Leben lang. Sorgearbeit genauer betrachtet".
36 Termine zwischen 12. September und 10. November 2022.
Noch ausstehende Termine hier ...
Die Erschöpfung der Frauen. Buchpräsentation mit der Schweizer Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach.
Fr, 11. November 2022, 19 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg
Von Utopie und Alltag. Tagesreise zu einer fürsorglichen Gesellschaft.
Sa, 12. November 2022, 10 bis 17 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg
Weitere Infos ...
Frauen im Gespräch: "Mein Platz als Frau" - mit Elke Rulffes, Autorin von "Die Erfindung der Hausfrau", und Anna Minta, Mitinitiatorin des Projekts "Frauenbilder im Mariendom".
Do, 1. Dezember 2022, 19 Uhr, Haus der Frau
CARE-Rundgang in Linz - (k)ein Spaziergang. Unterwegs auf den Spuren von Sorgearbeit.
Fr, 10. März 2023, 15 bis 17.30 Uhr, Linzer Innenstadt.
Leistungsklasse. Wie Frauen uns unbedankt durch alle Krisen tragen.
Mo, 20. März 2023, 19 Uhr, Haus der Frau, mit Autorin und Arbeitsmarktexpertin Verena Bohrn Mena.