Aufruf zur Rettung von Frauen aus Afghanistan
„Wir sind erschüttert und betroffen über die Zustände in Afghanistan. Besonders die Lage von Frauen spitzt sich dramatisch zu“, so kfb-Vorsitzende Paula Wintereder. „Wir sehen Österreich in der moralischen Verpflichtung, gezielt jenen Menschen Schutz anzubieten, die sich für demokratische Werte wie Gleichberechtigung, Menschenrechte und Zugang zu Bildung eingesetzt haben. Aufgenommen werden sollen Frauen, die in Afghanistan in der Öffentlichkeit aufgetreten sind und daher besonders durch die Taliban bedroht sind, wie Journalistinnen, Richterinnen und Politikerinnen."
Österreich solle sich als reiches Land für besonders gefährdete und schutzbedürftige Menschen einsetzen, so Wintereder: „Selbstverständlich kann Österreich nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Aber wir können einen Beitrag leisten und das uns mögliche tun.“ Neben der Aufnahme von Frauen mit ihren Ehemännern und Kindern fordert die kfb auch die Aufnahme von Familienangehörigen von bereits hier lebenden Afghanen.
In den Pfarren der Diözese Linz gibt es so wie in der Zivilgesellschaft sehr viele Menschen, die Werte wie Solidarität, Menschlichkeit und Nächstenliebe hochhalten und leben und die bereit sind, geflüchtete Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Bei einem diözesanen Aufruf haben schon mehr als hundert Pfarrgemeinden zurückgemeldet, Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. „Wir appellieren an die Bundesregierung, auf die Hilfsbereitschaft dieser Bürgerinnen und Bürger zu setzen und nicht jenen das Wort zu reden, die für Angstmache und Abschottung stehen“, sagt Wintereder.