Beklatschen ist zu wenig
Eine deutliche Aufwertung des Dienstes von Frauen in Kirche wie Gesellschaft fordert die Katholische Frauenbewegung Österreichs anlässlich des Gedenkens an ihre Patronin und Weggefährtin, die Heilige Katharina von Siena, am 29. April. Das Beispiel der Heiligen, deren diakonisches Wirken weite Kreise zog, ermutige Frauen zu Kritik und Widerständigkeit sowie dazu, Visionen selbstbewusst und zielstrebig in die Tat umzusetzen: „Wir fordern, Frauen in der Diakonie sakramental zu stärken und das Diakonat für Männer wie Frauen zu reformieren,“ so Angelika Ritter-Grepl, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs: „Und wir treten ein für die Aufwertung der Arbeit in sogenannten Frauenbranchen wie Pflege, Gesundheit, Handel oder Reinigung“. Das „Beklatschen von Frauen“, ob in „systemrelevanten“ Bereichen der Arbeitswelt oder im diakonischen Dienst der Kirche, sei zu wenig, so Ritter-Grepl.
„Gebt Euch nicht mit Kleinem zufrieden, Gott erwartet Großes“, zitiert die kfbö-Vorsitzende die Heilige Katharina von Siena, deren Beispiel Frauen am 29. April österreichweit gedenken. Das erfordere, das Diakonat zu überdenken und so zu reformieren, dass die vielfältigen Beiträge von Frauen und Männern in der Diakonie Anerkennung und Unterstützung fänden. Die Forderungen nach einer Aufwertung der Arbeit in klassischen „Frauenbranchen“ erhebt die Katholische Frauenbewegung Österreichs auch anlässlich des Tags der Arbeitslosen am 30. April und dem Tag der Arbeit am 1. Mai: „Was es braucht, ist eine Anhebung der Löhne und bessere Arbeitsbedingungen“. Eine geschlechtergerechte Gestaltung der Arbeitswelt halte eine Gesellschaft funktionsfähig und stärke das Gemeinwohl, so Ritter-Grepl.