Zur persönlichen Vorbereitung für Braut und Bräutigam
Die Entscheidung zu heiraten ist ein großes Geschenk – und zugleich eine bewusste Wahl.
Liebe zeigt sich in Gefühlen, doch sie braucht auch Verstand und Willen. Darum fragt die Kirche im Eheversprechen ausdrücklich nach Ihrem freien Willen zur Ehe.
Diese Vorbereitung soll Ihnen helfen, sich einzeln und als Paar mit Ihrem „Ja-Wort“ auseinanderzusetzen.
1. Persönliche Überlegung?
Nehmen Sie sich Zeit, um über den Text aus dem Trauungsritus nachzudenken. Machen Sie sich Notizen – ehrlich, spontan, persönlich.
Das Eheversprechen
N., vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau / meinen Mann.
Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.
Fragen zum Nachdenken:
- N. … (Name der Braut/des Bräutigams)
Warum habe ich genau diesen Menschen gewählt? Was liebe und schätze ich besonders an ihm/ihr? - … vor Gottes Angesicht …
Welche Rolle spielt Gott in meinem Leben? Welche Bedeutung hat der Glaube in unserer Beziehung? - … nehme ich dich an …
Was wird mir leichtfallen, meinen Partner/meine Partnerin anzunehmen? Wo sehe ich Herausforderungen? - … Ich verspreche dir die Treue …
Was bedeutet Treue für mich? Wie will ich sie im Alltag leben? - … in guten und bösen Tagen …
Welche Bilder habe ich von „guten Tagen“? Welche von „schwierigen Zeiten“ – und wie stelle ich mir Treue dann vor? - … in Gesundheit und Krankheit …
Was verbinde ich mit gemeinsamen Zeiten der Stärke und der Schwäche? Wie stelle ich mir Unterstützung und Liebe in solchen Momenten vor? - … Ich will dich lieben …
Wie zeige ich heute, dass ich meinen Partner/meine Partnerin liebe? - … achten und ehren …
Was bedeutet „Achtung“ für mich? Wofür bewundere ich meinen Partner/meine Partnerin? Wie kann ich das in Zukunft noch bewusster ausdrücken?
2. Gespräch zu zweit ?
Nachdem Sie einzeln überlegt haben, tauschen Sie sich als Paar aus:
- Wie verstehe ich das Eheversprechen?
- Was hat das mit meinen Gefühlen, meinem Verstand und meinem Willen zu tun?
- Wo stimmen wir überein, wo ergänzen wir uns?
So entsteht ein gemeinsames Verständnis – und Ihr „Ja“ zueinander bekommt noch mehr Tiefe.