Franziska Jägerstätter
4.3.1913: Geburt von Franziska Schwaninger in Hochburg-Ach als Tochter von Lorenz und Maria Schwaninger, geb. Zeitlmaier. Sie wächst 12 km von St. Radegund entfernt auf.
9.4.1936: Hochzeit mit Franziska Schwaninger. Aus der Ehe stammen drei Töchter.
12.7.1943: Letzte Begegnung zwischen Franz und Franziska Jägerstätter in Berlin-Tegel.
9.8.1943: Franz wird um 16 Uhr in Brandenburg an der Havel enthauptet. Franziska wird zur alleinerziehenden Mutter und Besitzerin des Hofes.
1946-1950: Franziska kämpft um die Anerkennung als Hinterbliebene gemäß dem Opferfürsorgegesetz und um ihren Anspruch auf Witwenrente für sich und ihre Kinder. In ihrem sozialen Umfeld wird sie ausgegrenzt und angefeindet.
Mai 1962: Franziska übergibt den Hof an ihre älteste Tochter. Sie lebt und arbeitet aber weiterhin am Leherbauernhof.
1973-1977: Franziska verlässt den Hof und zieht in das neu errichtete Haus ihrer ältesten Tochter.
1978-2013: Die letzte Wohnstätte Franziskas ist bei ihrer mittleren Tochter, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester bis zu ihrem Tod lebt.
1984/1985: Das „Jägerstätter-Haus“ erwirbt der Pfarrer mit Unterstützung des Bürgermeisters von St. Radegund. Dieses wird mit Spendengeldern saniert. Franziska hilft tatkräftig mit.
9.8.1993: Eröffnung des Gedenkortes „Haus Jägerstätter“ und Franziska trifft in den Folgejahren viele der Besucher:innen.
12.2.1997: Franziska und ihre Töchter beantragen mit der Staatsanwaltschaft die Aufhebung des Feldurteils von Franz Jägerstätter, welches am 7. Mai desselben Jahres durch das Landesgericht Berlin aufgehoben wird.
7.10.1997: Diözesanbischof Maximilian Aichern leitet den diözesanen Informativprozess zur Seligsprechung von Franz Jägerstätter ein.
1999: Franziska und ihre Töchter übergeben die Originalschriften von, an und über Franz Jägerstätter an die römisch-katholische Pfarrkirche St. Radegund. 2017 gehen diese in den Besitz der Diözese Linz über.
2007: Verleihung des goldenen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreich sowie des goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich an Franziska Jägerstätter.
26.10.2007: Feier zur Seligsprechung von Franz Jägerstätter im Linzer Mariendom. Franziska übergibt eine Reliquie ihres Mannes.
2010: Franziska erhält das päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ durch den ehemaligen Bischof der Diözese Linz, Dr. Ludwig Schwarz.
16.3.2013: Kurz nach ihrem 100. Geburtstag stirbt Franziska Jägerstätter im Kreis ihrer Familie in St. Radegund.