Das Innviertel besitzt nicht zuletzt aufgrund seiner unterschiedlichen politischen Zugehörigkeit im Laufe der Jahrhunderte eine sehr bunte Orgellandschaft, von der noch einige historische Orgeln u.a. die Instrumente in Münsteuer (Johann Christoph Egedacher, 1712, 8/I/P) und Brunnenthal bei Schärding (Leopold Freund(t), 1715, 9/I/P) zeugen. Vielerorts sind leider nur noch historische Gehäuse vorhanden.
Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Inn immer mehr zum trennenden Grenzfluss, sodass es im Vergleich zum benachbarten Bayern zu eigenständigen Entwicklungen im Innviertel kam. Nach 1945 war die Begeisterung für den mechanischen Orgelbau auch im Innviertel stark zu spüren. So sind die zu hörenden Orgeln der Stiftskirche Reichersberg (Hansueli Metzler, 1981, 22/II/P) und der Stadtpfarrkirche Schärding am Inn (Johann Pirchner, 1973, 31/III/P) Beispiele des Werdens von qualitätsvollem Orgelbau. Letztere Orgel wird aufgrund ihrer Konzeption, Substanz und ihres jetzigen Zustands intensiv zu diskutieren sein. Der „unmodernen Orgel“ im allgemeinen sei deshalb auch ein besonderes Augenmerk bei diesem Internationalen Symposium gewidmet.
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