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Fr. 14.11.25

Eine innere Haltung, die aufrechthält und zusammenhält

Artikel zu österreichischen Jahrestagung von Magdalena Welsch
Veranstalter:innen und Vortragende

Die Ständigen Diakone und ihre Ehefrauen pflegen einen engen Austausch innerhalb der österreichischen (Erz-) Diözesen und treffen sich alle zwei Jahre zu einer gemeinsamen Tagung. Diese fand von 24.-26.10.2025 unter der Moderation von Christine Haiden im Bildungshaus Schloss Puchberg statt: Mit dem Thema „Gerechtigkeit und Friede küssen sich“ (Ps 85,11) wurde der Fokus auf die diakonische Pastoral gelegt.

Diese beschreibt Alexander Niederwimmer, Sprecher der Diakone der Diözese Linz, so: „Diakonische Pastoral ist nicht zuerst ein Programm, sondern eine Haltung: Eine Haltung, die das Herz öffnet, die Nähe sucht, die das Leben teilt.“ Ständige Diakone stehen mit beiden Füßen fest im Leben: Oft üben sie neben ihrem zeitintensiven kirchlichen Ehrenamt einen ganz anderen Brotberuf aus. Sind sie verheiratet und haben Kinder, können sie in besonderer Weise authentisch Rede und Antwort stehen, wenn sich jemand mit familiären Anliegen an sie wendet. All dies trägt zu einer inneren Haltung bei, die aufrechthält und zusammenhält. 

 

Durch die Taufe zu diakonischem Handeln berufen
Frauen machten ein Drittel der Teilnehmer:innen der Tagung in Puchberg aus. Die Ehefrauen der Diakone wählten Eva Kapplmüller (Diözese Linz) zu ihrer Sprecherin auf Österreich-Ebene. Ihre Stellvertreterin wurde Margit Ablasser, die in der Diözese Graz-Seckau hauptamtlich als Regionalkoordinatorin der Region Obersteiermark Ost tätig ist. Gemeinsam wollen sie einen verstärkten Austausch der Diakon-Ehefrauen etablieren, sowohl in Präsenz als auch online: „Wir stehen uns mit Rat und Tat zur Seite“, so beschreibt es Eva Kapplmüller. „Ich kenne diese Art von synodalem Arbeiten von der kfb-Arbeit auf Österreich-Ebene. Das ist sehr anregend!“ Da es in Burgenland, Salzburg und Vorarlberg noch keine Frauenvertreterinnen gibt, ist es das erklärte Ziel der gemeinsamen Leitungsebene mit den Diakonen, diese Form der Vertretung auch dort zu etablieren. „Durch die Taufe sind wir alle zum diakonischen Handeln berufen“, ist Eva Kapplmüller überzeugt. Dies wurde auch in den Workshops der Tagung greifbar, die gelungene Beispiele diakonischer Pastoral in der Diözese Linz näherbrachten, etwa aus der neu gegründeten Pfarre Linz-Mitte: Pastoralvorständin Monika Weilguni berichtete davon, dass bereits an den Tagen vor Allerheiligen Seelsorger:innen auf den Friedhöfen präsent seien. So komme man mit vielen Menschen in Kontakt, die nicht zu den regelmäßigen Gottesdienst-Besucher:innen zählen.

Diakonische Pastoral: Theorie und Praxis
Weihbischof Anton Leichtfried ist als Referatsbischof in der Bischofskonferenz für die Ständigen Diakone zuständig. In seinem Impuls zu Beginn der Tagung beschrieb er die Aufgabe der Diakone darin, darauf zu schauen, dass niemand vergessen werde. Doch bei der Analyse bleibe es nicht: Man müsse auch zu den Leuten hingehen, mit ihnen in Austausch kommen und gemeinsam die nächsten Schritte setzen.
Veronika Prüller-Jagenteufel, Pastoraltheologin und Seelsorgerin der Caritas St. Pölten, griff in ihrem Vortrag den titelgebenden Psalm 85 auf und unterstrich die Option für die Armen: „Es geht um Gerechtigkeit, Solidarität, Menschenwürde; um echten Frieden; um ein gutes Leben für alle und nicht nur für die, die es leicht haben und/oder die es sich richten können.“ Sich um die Armen und Ausgegrenzten zu kümmern, sei keine „Nice-to-have“, sondern zentraler Grundauftrag der christlichen Botschaft.
Franz Gmainer-Pranzl, stellvertretender Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg, rief die drei Säulen ins Gedächtnis, auf denen christliche Gemeinden seit frühester Zeit gegründet sind: Zeugnis und Verkündigung (Martyria), gemeinsame Feiern (Liturgie) sowie Dienst an den Menschen (Diakonie). Dies werde in der Befreiungstheologie in besonderer Weise mit dem Dreischritt aus Sehen – Urteilen – Handeln verdeutlicht: Dadurch könne man in die Realität der Personen eintauchen und notwendige, zielführende Handlungen setzen.
Bischof Manfred Scheuer ging in seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst auf den biblischen Auftrag zum diakonischen Handeln ein, der auch heute noch brennend aktuell ist: „Es gibt in der Bibel ein so genanntes „Quartett der Verwundbaren“: Es sind dies die Witwen, die Waisen, die Fremden und Immigranten und die Armen (Dtn 24,17; 27,19).“ Heute zählt Bischof Manfred zu diesen Verwundbaren zum Beispiel alleinerziehende Eltern, kinderreiche Familien, Flüchtlinge, Asylbewerber:innen, Schubhäftlinge, Armutsgefährdete, Arbeitslose und Sündenböcke aller Art. Sie gilt es besonders in den Blick zu nehmen, ihnen soll vermittelt werden: „Du bist etwas wert. Du hast einen Platz. Ich schreibe dich nicht ab.“

 

Was also macht die diakonische Pastoral aus? 
Diakonie umfasst sowohl die Haltung, von der Alexander Niederwimmer spricht, als auch die daraus gesetzten Handlungen: Man bleibt nicht bei der Analyse stehen, sondern leitet daraus konkrete Schritte ab und setzt sie um. Als roter Faden durch die Vorträge, Predigten und Gespräche zieht sich die tätige Nächstenliebe, die den Kern des diakonischen Auftrags ausmacht. Dieser Auftrag ergeht nicht nur an jene, die als Zeichen ihrer diakonischen Sendung die Stola quer über die Brust tragen, sondern an alle, die aus der christlichen Botschaft heraus leben: Vor dem Leid der Anderen die Augen zu verschließen ist unpolitisch und damit unbarmherzig. Gerechtigkeit und Friede küssen sich – wenn wir die diakonische Säule unserer Gemeinschaften aufrechterhalten.

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