Flucht heißt für Frauen nochmals was anderes
Der Abend war eine Kooperationsveranstaltung der KAB OÖ mit den Treffpunkten mensch & arbeit Linz-Mitte und Standort voestalpine und der Frauenkommission der Diözese Linz.
Nach dem Film stand Nahida Ezzo aus dem Libanon für ein Gespräch zur Verfügung. Ein Suppen- und Kuchenbuffet lud zur Stärkung ein und vier junge Musikerinnen gaben dem Abend einen beschwingten Touch.
Zwischen Trauma und Hoffnung
Viele Frauen, aber auch Männer bzw. ganze Familien erzählen im Film von ihrer zurückgelassenen Heimat, von ihrer Flucht, vom Ankommen und Leben in Österreich und von ihrer Hoffnung auf Asyl, von der Hoffnung auf ein gutes Leben. Humorvoll aufbereitet bietet diese Dokumentation einen informativen Einblick in unterschiedliche Flucht- und Lebensrealitäten, die mit Fakten und Interviews gut ergänzt werden.
Entsprechend groß war das Diskussionsbedürfnis der Zuseherinnen im Anschluss: „Diese Geschichte von der jungen Frau mit ihren schrecklichen Erfahrungen im Gefangenenlager, was sie alles mitmachen musste, das macht mich ganz sprachlos“, brachte eine Teilnehmerin ihre Betroffenheit am Ende des Films auf den Punkt.
Interessant erzählte danach Nahida Ezzo, die bei der Caritas in der Familienbegleitung von HAP II Flüchtlingen arbeitet, vom Bemühen um Eingliederung.
Wenn wir zusammen gehen kommt mit uns ein bess‘rer Tag …
Ihr ist es besonders wichtig, dass vor allem Mädchen und Frauen Chancen bekommen und diese auch wahrnehmen (können). Für dieses selbstbestimmte Leben von Frauen engagiert sie sich aus ganzem Herzen.
Mit dem gemeinsam gesungenen Frauenlied „Brot und Rosen“ endete das offizielle Programm - die allermeisten Frauen ließen jedoch den Abend beim gemeinsamen Essen mit intensiven Gesprächen noch nach- und ausklingen.
Elisabeth Zarzer