Frauen im Gespräch
Gewalt gegen Frauen betrifft uns alle
Im Jahr 2023 wurden bisher 22 Femizide in Österreich verübt. Schätzungen gehen davon aus, dass hierzulande jede fünfte Frau körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt ist. Dabei lauern die Täter oft nicht in dunklen Gassen, sondern liegen im eigenen Bett: Denn die meisten Morde und Gewalttaten werden von (ehemaligen) Partnern und Ehemännern verübt. Gewalt gegen Frauen tritt in allen sozialen Schichten auf und hat viele Gesichter.
Expertinnen im Gespräch
Yvonne Widler, Journalistin und Autorin des Buches "Heimat bist du toter Töchter", hat jahrelang intensiv zu Femiziden recherchiert, hat Zahlen und Fakten aufbereitet und sich die Frage gestellt: „Wer waren die Opfer?“. Sie hat mit Überlebenden und Angehörigen gesprochen und gibt jenen ihre Stimme, die nicht mehr für sich selbst sprechen können. Als Journalistin steht sie auch der Rolle der Medien und ihrer Berichterstattung über die Gewalttaten kritisch gegenüber.
Karin Neuwirth, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Legal Gender Studies der JKU Linz, beschäftigt sich seit langem mit Gewaltschutz in Österreich. Mit dem Gewaltschutzgesetz 1997 nahm Österreich eine Vorreiterrolle ein. Damals wurden wesentliche Schritte für den Opferschutz und die Gewaltprävention gesetzt. Trotzdem stiegen die Zahlen der Frauenmorde in den letzten Jahren wieder an. Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen?
Im achtsam geführten Gespräch mit den beiden Expertinnen soll der Frage nachgegangen werden, wie effektive und nachhaltige Gewaltprävention aussehen kann, welche Opferschutzmaßnahmen getroffen werden müssen und wie eine sinnvolle Täterarbeit etabliert werden kann. Und was ist zu tun, wenn Gewalt im eigenen Umfeld auftritt?
Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen vorzugehen, braucht Wissen, Mut und Solidarität.
Zur Anmeldung geht es hier.