Stadtpfarrkirche Traun

Traun, Stadtpfarrkirche Hl. Dionysius

Altarraum, Glasfenster, Kreuzweg, Katarina Matiasek, 2014/15

Die Gestaltung des Altarraumes der Stadtpfarrkirche Traun nimmt die Charakteristika der Ausstattung des 19. Jahrhunderts auf. Das Grundprinzip des künstlerischen Konzeptes der Neugestaltung von Katarina Matiasek bilden horizontale und vertikale Schichtungen. Die Künstlerin komprimiert tektonische Elemente des bestehenden, neogotischen Kirchenraumes und schreibt dieser Verdichtung gleichzeitig einen Symbolgehalt ein, der „das Zusammenrücken“ der Gemeinde in diesem Raum thematisiert.

Charakteristisch ist auch die Bezugnahme der einzelnen Gestaltungselemente im Raum aufeinander: Die horizontale Schichtung der Chorfenster schreibt zusammen mit den aufwärts strebenden, vertikal geschichteten Formen von Altar und Ambo ein imaginäres Kreuz in den Raum ein.

Durch die Verwendung klassischer „Kirchenmaterialien“ wie Holz, Glas oder Gold erfolgt eine harmonische Einbindung der Neugestaltung in den bestehenden Kirchenraum. Der Unterbau von Altar und Ambo besteht aus sägerauen Eichenhölzern, deren unterschiedlichen Färbungen und Stärken eine stark reliefierte, lebendige Oberfläche ausbilden. Die in weiß gehaltene Mensaplatte sowie das Pult des Ambo besitzen nur wenige Auflagepunkte und scheinen dadurch über dem Sockel zu schweben. Die Gestaltung der Türen für die Nische mit den Heiligen Ölen und für den Tabernakel an den Seitenwänden der Apsis führt das Prinzip der Schichtung als Glasflächen weiter. Der Kreuzweg wurde an den Seitenschiffwänden neu positioniert. Die einzelnen Stationen sind durch ein lineares Netz, welches sich durch die gemalte Verlängerung der Kreuzbalken ergibt, miteinander verbunden.

5 Glasfenster im Presbyterium, je 150 x 670 cm, Glasbeschichtung, verklebt