Freitag 26. April 2024
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Betrachtung mit dem Marienlied: MARIA, DICH LIEBEN, GL 521

Maria

Passend zum Gehalt der einzelnen Liedstrophen stellen die Betrachtungen das Leben Mariens vor. Darin können wir auch unser Leben bedenken.

 

Evangelium:
Wir hören aus dem Evangelium nach Lukas:
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. – Da wurde Elisabeth vom Heiligen Geist erfüllt und sie rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du, mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In diesem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Betrachtung:

Betrachtung mit dem Lied „Maria, dich lieben“, Gotteslob 594

Maria, du bist jung, unbeschwert. Plötzlich erfährst du, was auf dich zukommt. Du ahnst, dass es nicht leicht werden wird. Du fragst dich: werde ich das alles schaffen, wer hält zu mir? Angst und Hoffnung sind gepaart
So gehe auch ich manchen Tag durch das Leben.

Lied: 1) Maria, dich lieben ist allzeit mein Sinn ..., 1. Strophe

Du bist in froher Erwartung. Du freust dich auf dein Kind. Oft wird dir aber auch eine Tür brutal zugeschlagen. Dein Mut sinkt, du fühlst dich verletzt, zurückgesetzt, schwach und ausgelaugt. Die Geburt deines Erstgeborenen hast du dir anders vorgestellt. Du musst flüchten und um sein leben bangen. Aber du erfährst auch Zuneigung und unerwartete Hilfsbereitschaft. Licht, das du gerade jetzt zum Leben brauchst.
So erfahre auch ich oft das Leben.

Lied: 2) Dein Herz war der Liebe des Höchsten ...

Manches kommt anders als du erwartet hast. Enttäuschungen, Loslösen, Umdenken, Neubeginn. Dein Sohn redet, lehrt anders als du religiös erzogen und aufgewachsen bist. – Du wirst gefordert, als Mensch, als Frau. In Dir beginnt ein Prozess, der schmerzt, aber zu tieferem Glauben führt.
So geht es auch mir oft im Leben.

Lied: 3) Du Frau aus dem Volke, ...

Es ist aus. Es geht nicht mehr weiter. Dein Sohn wird als Verbrecher verurteilt. Er hat sich entleerten Traditionen und entstellten Gottesbildern widersetzt. Er hat Gerechtigkeit und vor allem Barmherzigkeit und nicht Macht und Gewalt gepredigt und gelebt. Weil er die vermeintliche Ordnung störte, musste er beseitigt werden. – Leid, Demütigung, Verrat, Grausamkeit, Tod. Du meinst, es geht nicht mehr weiter.
So zerbreche auch ich manchen Tag im Leben.

Lied: 4) Du hast unterm Kreuze auf Jesus geschaut ...

Doch: Das kann, darf, wird nicht alles sein! Es gibt einen Ostermorgen. Du erfährst es. Du bekommst langsam Antworten auf deine brennenden Fragen. Du weißt, dass du nicht allein bist in deinem Schmerz. – Oft ist es auch die Hand, das Wort, die Nähe eines Menschen, die Auferstehung schon jetzt und hier, nach langer dunkler Nacht in Ansätzen erahnbar macht.
Mein Herr und mein Gott! Du lebst. Jetzt und ewig. Und ich mit dir.
So erfahre auch ich es im Leben.

Lied: 5) Du Mutter der Gnaden, ...

Es kommt ein Neubeginn. Du erfährst neue Kraft in dir. Den Geist Gottes, den Geist, der verändert, wo es Not tut und der barmherzig ist. Den Geist, den man findet, wo Menschen gut sind und wo Liebe gelebt wird. Maria, du hast diesen Geist in dir, in deinem leben erfahren und ihn für andere erfahrbar gemacht. – So möchte auch ich diesen Geist der Liebe und Güte erfahren und für andere erahnbar machen, durch mein persönliches Leben, Tag für Tag.

Lied: 6) Von Gott über Engel und Menschen ...

27.04.2004, Ingeborg Hacker

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