Die Umgestaltung der Pfarrkirche Linz, St. Konrad 2006 stand unter den Leitmotiven "wärmer, heller, kommunikativer". In Vorbereitung auf das Fest der Altarweihe wurden an drei Abenden in der Woche vor der Weihe halbstündige Meditationen angeboten. Hier finden Sie den Text zur Meditation "kommunikativer".
- ein Raum, der die „Kommunion“ fördert -
Vorbereitungen:
- Kleine Kerze zum Entzünden anderer Kerzen während der Feier,
- Bibel, Hostienschale mit (nicht konsekrierter) Konzelebrationshostie,
- Overhead mit den Folien, A5-Karte zum Mitgeben (Holzschnitt Lebensbaum),
- Blatt mit den Gesängen und den „Fragen zum Nachdenken"
- Begrüßung
- Lied:„Du bist da, wo Menschen leben“, LQ (Liederquelle) 56 (3 Str, ohne Kanon; auf Liedblatt)
A) KOMMUNIKATIVER – TAUFE, GESAMTRAUM
Spr kommunikativer – der Taufbrunnen und der gesamte Raum als Zeichen des Miteinander
Zeichen: die Osterkerze am Taufbrunnen wird entzündet
Spr kommunikativer –
ein Raum, der uns hilft, einander wahrzunehmen, anzunehmen; mit einem Taufbrunnen, der uns an die gleiche Würde aller Getauften erinnert, die gleiche Würde aller, die Gott bei ihren Namen gerufen hat
- Aus: „Der Elmayer“: Gutes Benehmen gefragt von Thomas Schäfer/Elmayer, Wien 1991: Die Tischordnung:
-... (etwa) Wir können im Gottesdienst abbilden, wie man auch sonst im Alltag miteinander umgeht: sich abgrenzt, die Macht-spiele austrägt, ... Die Heilige Schrift legt uns aber nahe: „Bei euch soll es nicht so sein ...“:
Paulus schreibt uns: Weil ihr alle auf Christus getauft seid, gibt es zwischen euch keine Grund legenden Unterschiede mehr: Nicht Juden und Griechen, nicht Mann und Frau. Ihr alle seid der Tempel Gottes, und der ist heilig. In euch wohnt Gott.
: die Umgestaltung versucht dieses biblische Wort ernst zu nehmen:
- Fragen zum Nachdenken: (mit meditativer Musik)
Der Kirchenraum möchte mich unterstützen, den Mitmenschen anzunehmen, ihn als wertvollen Teil meiner Welt und als Ort der Begegnung mit Gott zu sehen.
Bei ruhiger Musik lade ich ein Fragen zu bedenken (auf der Rückseite des Liedblattes):
- Bin ich froh, dass im Gottesdienst andere Leute neben mir sind? Nehme ich sie wahr? Berühren sie mich?
- Könnte ich mir Momente im Sonntagsgottesdienst vorstellen, wo ich mich ihnen bewusst freundlich zuwende – vielleicht besonders an den kommenden adventlichen Sonntagen?
Gemeinsames Gebet:
(Überleitung)
Magnificat: GL 689 (ungerade Verse VorbeterIn; alle beten die geraden Verse)
Lied: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind (nicht als Kanon, zweimal gesungen; auf Liedblatt), LQ 330
B) KOMMUNIKATIVER – WORT GOTTES / AMBO
Spr kommunikativer –
Zeichen: eine schöne Bibel wird an der Vorderseite des Ambo abgelegt
Spr kommunikativer –
unsere Kirche ist ein Raum, der uns hilft, das Wort Gottes zu verkünden und zu feiern; das Wort Gottes, das unsere Gemeinschaft stützt und vertieft
Folie: „Der Hörende“ von Toni Zenz
Kantor: GL 623, Worauf sollen wir hören, sag uns worauf? ...
Spr: Mit der Bibel haben wir eine sprudelnde Quelle zur Hand, mit Motiven des Lebens und der Hoffnung. In der Liturgie wird sie uns zugänglich.
Das Wort Gottes ist ein Lebensmittel. Der heilige Hieronymus (um 400) ist überzeugt: Wie es für die Nahrung für den Leib gibt, so gibt es auch für unsere Seele Nahrung, und das sind die Heiligen Schriften. ...Ich halte das Evangelium für den Leib Christi ...“
: die Umgestaltung unserer Kirche versucht dieses Wort des Kirchenlehrers ernst zu nehmen; sie macht uns aufmerksam – mehr als bisher – auf das Wort Gottes:
Fragen zum Nachdenken:
Der Kirchenraum mit seinem besonderen Ort der Verkündigung möchte mich unterstützen: im Hören, - im Bedenken, - im Aufnehmen des Wortes Gottes – Fragen zum Nachdenken:
- Gelingt es mir hinzuhören?
- Welches Wort der Hl. Schrift ist mir besonders lieb? Welches hat mir in letzter Zeit besonders geholfen?
Gebet: aus Psalm 119, GL 750/2, mit Kehrvers GL 804 Dein Wort, o Herr (Verse im passenden Psalmton vorgesungen, 3 x 2 Verse; ohne „Ehre sei")
B) KOMMUNIKATIVER – EIN RAUM, IN DEM WIR EIN GEMEINSAMES MAHL FEIERN / ALTAR
Spr: kommunikativer – ein Raum, in dem wir ein gemeinsames Mahl feiern, um den Altar versammelt
Zeichen: eine Hostienschale mit einer großen Konzelebrationshostie wird auf den Altar gestellt
Spr kommunikativer –
unsere Kirche ist ein Raum, der uns hilft, dass Kommunion geschieht
Spr: „Zur Kommunion geht man nicht, Kommunion geschieht“;
Zeichenhandlung: vor jedem Gedanken wird die Hostie gebrochen:
- Kommunion geschieht, wenn wir im Singen und Beten den Glauben teilen, wenn wir gemeinsam versuchen, zu hoffen, zu vertrauen, zu danken, zu bitten.
- Kommunion geschieht, wenn wir vor Gott im Fürbittgebet Solidarität mit den Menschen zeigen
- Kommunion geschieht, wenn im Essen des eucharistischen Brotes Christus sein Leben mit uns teilt
Spr: die Umgestaltung unserer Kirche versucht ...
- wesentlich deutlicher als bisher die Feiergemeinde um den Altar zu versammeln
Fragen zum Nachdenken:
Abschlussfolie: Sigmunda May, Lebensbaum
Wenige Stichworte dazu, dann:
Ruf mit Schriftwort:
Ruf: (aus Ein Haus voll Glorie): Herr, lass im Hause dein, uns alle geborgen sein.
Ruf
(nach Joh 15): Jesus spricht zu allen, die ihm nachfolgen wollen: Ich bin der wahre Weinstock und ihr seid die Reben. Bleibt in mir, dann bleibe ich ihn euch.
Ruf
Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ruf
Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Ruf
Übergabe der Karte mit dem Lebensbaum, verbunden mit dem Wunsch, dass unsere Kirche uns helfen möge, die Kommunion zu fördern ...