Donnerstag 25. April 2024
Liturgiebörse

Auferstehung - unsere lebendige Hoffnung?

Predigt und GD-Bausteine zu 32. So im JK C (Wessen Frau wird sie bei der Auferstehung sein?)
Blüten

Textbausteine für einen Gottesdienst

Gedanke für die Einführung in den Gottesdienst

„Heute ist in der westlichen Welt die Hoffnung
im schnellen Schwinden begriffen“ schreibt Erich
Fromm.
In unserer Zeit,und da wieder besonders in unseren Breiten, ist die Hoffnungslosigkeit nicht mehr nur ein individuelles, sondern ein kollektives Phänomen,ein Klima, in dem jeder leben muss.

Bußgedanken:
P Gott sagt dem Mose: Ich bin da, ich bin bei euch,so wie ich jeweils sein will. Ihr braucht mich nicht beschwören.

V Darum bekennen wir unsere fehlende Hoffnung auf eine gute Zukunft:

Herr, erbarme dich. GL 436

V Auf ein gutes Du, das auf uns zukommt. Du aber bist mit uns.
Christus, erbarme dich. GL 436

V Unser fehlendes Vertrauen in´s Leben. Du aber hältst uns Tag für Tag.
Herr, erbarme dich GL 436

P Vergebungsbitte


Tagesgebet:
Lebendiger Gott,als dein Eigentum hast du uns in deine Hand geschrieben. Dass uns nichts von deiner Liebe trennen möge bitten wir füreinander mit Christus,unserem Herrn.
A Amen.


Fürbitten:

P
Gott, du bist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden. So bitten wir dich:

L
Für dich sind alle lebendig, darum bitten wir dich für alle, die in deinem Dienst stehen.

L
Du hast alle Menschen zur Auferstehung berufen, darum bitten wir dich für alle, die in Kirche und Gesellschaft Verantwortung tragen.

L
Die Ehe ist in unserer Welt notwendig, um das Menschengeschlecht zu erhalten,darum bitten wir dich für alle Eheleute, für alle Eltern.

L
Gott, du hast dich dem Mose als Gott der Väter vorgestellt, darum bitten wir dich für alle Kinder.

L
„Denn alle leben in ihm“ sagt uns der Evangelist. Darum bitten wir dich für alle Leidenden, für alle Kranken, für unsere Verstorbenen und für alle, die trauern.

P
Gott,du bist kein Gott von Toten,sondern von Lebenden. Du hörst unsere Gebete, du bist bei uns; dafür danken wir dir mit Christus, unserem Herrn im Heiligen Geist.
A Amen.

Gabengebet:
Lebendiger Gott, nimm unsere Opfergaben gnädig an. Lass uns das Opfer deines Sohnes mit gläubigem Herzen feiern, damit wir mit ihm bei dir leben
dürfen in Ewigkeit.
A Amen.


Text nach der Kommunion:

Haben wir unsere eigenen Götter erschaffen?
Wir vermehren unser Wissen,
vermehren unsere Macht.
Du, Herr, du bist anders,
du gestaltest alles neu.
Du machst aus dem Ende
einen besseren Anfang.
Du machst aus Unglück
einen Anlass zum Glück.
Du wandelst Tod in Leben.
Wir dürfen menschlich sein,
weil du uns göttlich auffängst.
In deinen Armen dürfen wir auferstehen.


Schlussgebet:
Lebendiger Gott, wir danken dir für deine Gaben,
mit denen du uns stärkst, um dir zu dienen. Erhalte uns in deinem Geist,darum bitten wir dich mit Christus,unserem Herrn.
A Amen.


Predigt:
Den Leuten,die Jesus nach der Ehe fragten,ging es nicht um Prüderie,nicht um die Sexwelle, es ging um ihre Philosophie. Die Sadduzäer waren die Liberalen ihrer Zeit. Im Politischen hielten sie es mit den Römern, sie waren für den Fortschritt, nicht für alte Gesetze.Auferstehung bedeutete für sie bestenfalls ein Geisterdasein, an die Auferstehung des Fleisches glaubten sie nicht. Darum haben sie für diesen Wanderprediger auch einen kniffeligen Fall ausgesucht. Wie denkt sich denn der das Leben in der Ewigkeit, er hat keine Frau, gibt´ s überhaupt Leben ohne Ehe?
Seine Antwort ist nüchtern und sachlich. Die Liebe wird bleiben,Liebe in einer neuen, ganz anderen Form. Das neue Leben wird nicht einfach eine Fortsetzung des Erdenlebens, es wird in jeder Beziehung neu sein.
Gott ist kein Gott von Toten, sondern ein Gott von Lebendigen. Die von ihm Leben empfangen, werden den Engeln gleich sein, sie können nicht mehr sterben, sie leben in ihm. Der Inhalt des Gesprächs ist die Frage der Auferstehung. Jesus verweist dabei nicht auf Wunder. Der Schlüssel zum Begreifen, liegt in dem Satz: Gott ist ein Gott der Lebenden. Gottes Zusage an den Menschen, sein Bund mit ihm,kann auch durch den Tod nicht aufgehoben werden, die Voraussetzung für die Verwirklichung dieser Zusage ist der lebendige Mensch.
Auferstehung ist nicht Wiederkehr der alten Verhältnisse,keine Verlängerung von Glück oder Unglück.Diese Vorstellung von der ewigen Wiederkehr
würde das ganze Christentum aufheben,hat Nietzsche klar erkannt.Was jetzt ist, muss zerbrechen, um verändert zu werden,sagt uns Lukas,der versucht hat,dies den Hellenisten seiner Zeit verständlich zu machen, wenn er von „engelgleich“ spricht.
Unsere Aufgabe ist es, Auferstehung für die Menschen, die mit uns leben,denkbar zu machen, zur lebendigen Erwartung zu machen, weil Gott selbst Zeuge dafür ist.

01.11.2004, Mag. Maria Haslinger

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