Friede
Stummer Impuls: Schlagzeilen der letzten Wochen auf Overhead (Krieg)
OH – Folie: Ein Bild des Krieges und der Verzweiflung
Lied: Wie viele Straßen auf dieser Welt (2Str)
Liturgische Begrüßung: Pfarrer
Themeneinführung: (RL)
Die Zeitungen waren und sind voll: Es gibt wieder Krieg! Gott sei dank nicht bei uns, aber das unermessliche Leid, das Krieg bringt, können wir uns wahrscheinlich nicht wirklich vorstellen.
Viele versuchten, durch Friedensdemonstrationen, Aktionen für den Frieden, Gebete für den Frieden usw. auf eine friedliche Lösung hinzuweisen. Es wurde viel diskutiert über den Frieden.
Stellvertretend für die vielen Meinungen werden einige von uns ihre Gedanken zum Frieden hier vorbringen.
Meinungsbefragung: Schüler und Lehrer werden über ihre Gedanken zum Frieden interviewt (wurde von diesen vorbereitet)
Überleitung:
Den Frieden in der weiten Welt werden wir von hier aus kaum beeinflussen können. Aber Stimmung zu machen für den Frieden muss uns ein wichtiges Anliegen sein. -
(OH Folie –Wegweiser Frieden?)
Nur – wie entsteht Friede? Wo geht es zum Frieden? -
OH-Folie: Bild: Friede durch Stärke
Friede – was heißt das eigentlich? Konflikten und Streitereien aus dem Weg gehen?? Als Stärkerer immer auf Durchsetzung verzichten?
Friede – was bedeutet das? Gleichstarke Gewalt? Ist Friede, wenn alles so bleibt, wie es ist?
Wer ist für den Frieden verantwortlich? – Die Politiker? – Die UNO? – Die Militärs? – Die Kirchen? – oder?
Sehr kurzes Instrumental
(Folie ab)
Gedicht:
Der Spatz im Schulhof
Ein Spatz, der von ungefähr zu einem Schulhof kam,
staunte über das, was er auf diesem Hof vernahm.
Ein Mädchen sprach zu Meiers Franz; „Du alter Esel du!“
Da sprach der Franz: „Du dumme Gans, bist eine blöde Kuh!“
Der Walter sprach zum dicken Klaus: „Mach Platz, du fetter Ochs!“
Da rief der Klaus: „Du fade Laus, pass auf, dass ich dir net eine box!“
Zum Peter sprach Beate nun: „Du Affe, geh hier weg!“
Da rief der Peter: „Du blede Goass, ich geh nicht vom Fleck!“
Der Spatz meint, er hört nicht recht. Es tönte überall:
„Du Schaf, du Aff, du blöder Hecht! Du Hund ,du Sau,, du Hornochs du!
Der kleine Spatz, er staunte sehr. Er sprach: „Es schien mir so,
als ob ich auf dem Schulhof wär; doch bin ich wohl im Zoo!“
Rollenspiel: Wie entstehen Kriege
„Vati“, fragt Klaus, „wie entstehen eigentlich Kriege?“
„Ja, mein Junge, die Sache ist so: Nehmen wir zum Beispiel an, England streitet sich mit Amerika über irgend etwas....“
Die Mutter unterbricht: „Rede doch keinen Unsinn, England und Amerika werden sich nicht miteinander streiten.“
V: „Das behaupte ich ja gar nicht! Ich will doch nur ein Beispiel anführen.“
M: „Mit solchem Unsinn verwirrst du den Jungen nur den Kopf.“
V: „Waas? Ich verwirre seinen Kopf ? Wenn es nach dir ginge, würde überhaupt nichts in seinen Kopf hineinkommen!“
M: „Waaas sagst du da? So eine Gemeinheit! Ich verbiete dir, dass du.....
Da ruft Klaus: „ Hört auf, jetzt weiß ich ja schon, wie Kriege entstehen“
Gedanken: (mit Instrumentalmusik)
Gewalt, Terror, Krieg – und wir schauen zu
Auslachen, verspotten, mit Worten verletzen – und wir sagen nichts
Hinhauen, verprügeln und mit Füßen treten – und wir greifen nicht ein
Gebet: (P)
Manchmal steckt so viel Gewalt und Zerstörungswut in uns, die uns gar nicht immer auffällt. Oft sind wir über jede Kleinigkeit böse und verärgert. Wenn wir andere beleidigen und verletzen nehmen wir das nicht immer wahr.
Herr Jesus Christus, verzeih uns, wo wir anderen bewusst und unbewusst weh getan haben und gib uns immer mehr das Gespür für das, was andere empfinden. Darum bitten wir dich ehrlichen Herzens. Amen.
Lied: Mach aus mir ein Werkzeug deines Friedens (2Str)
Einleitung zum Evangelium: (P)
Viele Menschen fragen angesichts von so viel Leid im Krieg immer wieder: Warum lässt ein guter Gott das alles zu? Gott hat den Menschen die Freiheit zugetraut, aber Menschen missbrauchen diese Freiheit immer wieder und entscheiden sich gegen den Frieden, gegen das Gute.
In der Frohbotschaft der Bibel werden Wege des Friedens aufgezeigt, aber es wird auch davon geträumt, wie ein Friedensreich aussehen könnte. –es liegt auch in unserer Verantwortung, Wege des Friedens zu lernen.
Frohbotschaft: aus dem Buch Jesaja (sitzen bleiben)
Aus Schwertern wird man Pflugscharen schmieden.
Kein Volk wird den Nachbarn mit Waffen bedrohen und niemand übt mehr für den Krieg.
Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein.
Kalb und Löwe weiden zusammen, sogar ein Kind könnte sie hüten.
Aus Schwertern wird man Pflugscharen schmieden.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen.
Überleitung:
Jeder von uns möchte in einem friedlichen Land leben. Zwei Beispiele aus dem Alltag zeigen auf, das Friede nicht nur Politikersache ist, sondern friedliches Handeln ständig - auch zwischen uns allen - gefordert ist.
Rollenspiel:
Manfred wird in seiner Klasse ständig „das Ohrwaschl“ gerufen. Seine großen Ohren sind sein wunder Punkt. Die Mitschüler kennen seine diesbezügliche Verletzlichkeit und setzen diesen Spitznamen gezielt ein. Sie haben eine Mordsgaudi, weil Manfred wütend und aggressiv wird und oft Schlägereien entstehen.
Es ist wieder einmal soweit, Manfred wird „Ohrwaschl“ gerufen. Welche Möglichkeit hat Manfred nun, zu reagieren.
A/ Was soll Manfred jetzt wirklich tun?
B/ Ich glaube, er müsste denen noch vielmehr die „Schneid“ abkaufen, sonst werden sie ihn immer wieder sekkieren
A/ Aber das probiert er ja dauernd und es hat bisher nichts gebracht. Vielleicht soll er einmal so tun, als höre er das blöde Wort nicht.
B/ Was ist aber, wenn sie dann immer ärger werden. Dann reißt ihm sicher wieder die Geduld.
A/ Ich meine, er müsste mit einem von denen, die ihn immer wieder sekkieren, einmal alleine reden und ihm sagen, dass er selber über seine großen Ohren nicht glücklich ist und dass es ihn ziemlich trifft, an diesem wunden Punkt gepflanzt zu werden.
B/ Ob er sich das traut?
A/Wenn es ohne Schlägerei und Gewalt gehen soll, muss es ausgeredet werden, ehrlich und gerecht natürlich
Instrumental
In einer Klasse sind zwei ältere und kräftige Schüler, Gerry und Ricky, die die Klasse wiederholt haben. Die Zwei bestimmen, was in der Klasse geschieht und scheuen nicht davor zurück, einzelne Mitschüler, die sich nicht fügen wollen, auf dem Heimweg zu verprügeln.
Viele in der Klasse trauen sich im Unterricht nicht mehr mitzuarbeiten, weil sie den Spott der beiden fürchten.
Einigen Schülern dieser Klasse reicht es schon längst,. Was können sie unternehmen?
A/ Ich meine, die ganze Klasse müsste sich gegen Ricky und Gerry verbünden und sie einmal ordentlich verdreschen.
B/ Ich würde mir noch Stärkere suchen und die sollen diesen Beiden ordentlich einen Denkzettel verpassen.
C/ Aber gibt es wirklich nur die Gewalt. Ist das die einzige Möglichkeit, mit der man sich wehren kann? Wenn die beiden verdroschen werden, werden sie sich wahrscheinlich noch eine ärgere Rache einfallen lassen.
A/ Schon, aber wie sollen sich die anderen wehren?
B/ Die können sich doch auch nicht alles gefallen lassen!!
C/ Ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert, mit den Beiden richtig, ich meine ganz fair zu reden, vielleicht sogar mit dem Klassenvorstand und der ganzen Klasse. Wenn Gerry und Ricky spüren, dass die ganze Klasse es ehrlich meint und sie nicht einfach „niedermachen“ will, kann es sein, dass sie auch zu ihren Klassenkameraden anders sind.
Instrumental
Text: (Schüler)
Wir sagen sehr schnell „Das zahl ich dir heim!“ – besser ist, Streiterein und Konflikte auszureden
Unsere erste Reaktion ist oft nörgeln, meckern, beleidigen und motzen - besser ist, eine faire Kritik und Vorschläge oder Veränderungswünsche einbringen zu dürfen
Um uns besser zu fühlen, machen wir die anderen einfach nieder, mit Worten oder Gerüchten, Schlägen oder Blicken. – Besser ist, sich gegenseitig zu respektieren.
Priester:
Jesus hat uns Wege des Friedens gezeigt und den Frieden gelebt. Singen und beten wir nun das „Vater unser“ - unser Friedensgebet.
Vater unser: singen
Friedensgruß (!) ....der Friede des Herrn... (Friedensgruß erklären!)
Hinführung: (P)
Wir feiern in etwa einer Woche Ostern. Das Geheimnis von Ostern lässt uns hoffen, dass etwas, das unmöglich erscheint, trotzdem möglich sein kann. In Sinne dieser großen Hoffnung bitte ich euch, dass wir gemeinsam um den Frieden in der Welt und um den Frieden unter uns allen beten.
Segens – und Friedensgebet: gemeinsam (Folie, Text)
Herr, wir bitten dich um Frieden in der Welt. Lass alle Menschen erkennen, wie sinnlos Krieg ist. Auch ein Krieg im kleinen Kreis: In der Familie, unter Freunden, in der Schule, zwischen Generationen. Herr, wir bitten dich um Frieden in der Welt -Friede auch mit der Natur in der wir leben und von der wir leben; damit unser Leben nicht in Gefahr ist. Amen.
Schlusslied: Singen wir das Lied vom Frieden (mit Bild der Rose im Hintergrund)