Bauherr:innenpreis für das Domcenter
In den geschichtsträchtigen Kasematten von Wiener Neustadt wurden am 28. November die Gewinner:innen des diesjährigen Bauherr:innenpreises der Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs ausgezeichnet. Aus insgesamt 112 Einreichungen wurden sieben Projekte - darunter das Domcenter des Mariendoms - ermittelt, die beispielhaft für die Vielfalt und Qualität der österreichischen Baukultur stehen.
„Mit dem neuen Domcenter beim Mariendom setzt die katholische Kirche in Oberösterreich ein mutiges architektonisches Zeichen. Das Domcenter öffnet sich ebenerdig und barrierefrei in Richtung Domplatz und lädt ein, den Mariendom zu besuchen. Es stellt eine zeitgemäße Ergänzung zum Dom dar und wurde meines Erachtens zu Recht mit dem Bauherrenpreis 2025 ausgezeichnet", freut sich Hans Aigner, Vorsitzender der Bischof-Rudigier-Stiftung über den Preis.
Auch für Dombaumeister Michael Hager ist "der österreichische Bauherrenpreis 2025 eine ganz besondere Auszeichnung für das Domcenter." In einem mehrstufigen Auswahlprozess hätte sich eine hochkarätige international besetzte Jury im Sinne eines gebauten Gesamtkunstwerkes mit den partizipativen Entwicklungsprozessen im Vorfeld, dem positiven Zusammenwirken der einzelnen Protagonisten und mit der Architektur intensivst beschäftigt. "Der Preis bestätigt den von uns eingeschlagen Weg und freut uns sehr."
"Gute Architektur als Haltung"
An der feierlichen Veranstaltung nahmen zahlreiche Architekt:innen, Bauherr:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung teil.
Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler: „Erstmals ist es uns nun gelungen die Bereiche Baukultur und Wohnen in einem Ministerium zu verschränken. Das eröffnet neue Chancen diese wichtigen Themen
zusammen zu denken. Gute Architektur war nie nur Form – sie war immer auch Haltung. Das machen die ausgezeichneten Projekte des Bauherr:innenpreises deutlich. Unsere gebaute Umwelt prägt Lebensqualität,
Nachhaltigkeit, sozialen Zusammenhalt und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit. Jede Bauentscheidung wirkt Jahrzehnte – im Guten wie im Schlechten. Von besonderer Bedeutung sind dabei die baukulturellen Aspekte für gutes und leistbares Wohnen.“
Die weiteren Preisträger:innen
Neben dem Domcenter wurden ausgezeichnet:
- Die Waldarena, Velden (Kärnten) mit Bauherr:in ATUS Velden und der Architektur von Hohengasser Wirnsberger Architekten;
- Die Erweiterung der Firmenzentrale Windkraft Simonsfeld (NÖ) mit Bauherr:in Windkraft Simonsfeld AG und der Architektur von juri troy architects;
- Die HOS House of Schools 1 JKU Campus Linz (OÖ) mit Bauherr:in Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. und der Architektur von querkraft Architekten ZT;
- Hotel und Wohnen Am Hirschengrün (Salzburg) mit Bauherr:in Katharina und Nikolaus Richter-Wallmann und der Architektur von LP architektur ZT GmbH / Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH;
- Das Museum Bezau (Vorarlberg) mit Bauherr:in Museumsverein Bezau und der Architektur von Innauer Matt Architekten ZT GmbH; sowie
- Der Loft-Flügel (Wien) mit Bauherr:in WIENER STÄDTISCHE Versicherung und der Architektur von StudioVlayStreeruwitz ZT GmbH.
Über den Bauherr:innenpreis
Der Bauherr:innenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen Österreichs würdigt herausragende Bauten, Freiraumgestaltungen sowie städtebauliche Lösungen, die durch intensive Zusammenarbeit zwischen Bauherr:innen und Architekt:innen ermöglicht wurden. Ein Großteil der über 300 bisher ausgezeichneten Projekte ist heute fester Bestandteil des Kanons der österreichischen Architekturgeschichte.