Bernadette Huber / Die neue Familie
Mit ihrer Raum- und Videoinstallation Die neue Familie beschließt die Künstlerin Bernadette Huber die Reihe „Künstlerische Positionen zur Heiligen Familie“ anlässlich des Jubiläumsjahres 100 Jahre Mariendom. Zu sehen ist die installation ab Dienstag, 9. November 2024 im Kunstraum.
Die Installation zeigt ein überdimensionales Handy, das auf einem Podest in der Mitte des Kunstraumes (Turmkapelle West) steht und als zeitgenössischer Kultgegenstand und Fetisch inszeniert wird. Am Screen des Handys zeigt Huber einen Reigen von rund 100 Bildern. Zu sehen sind Mariendarstellungen aus dem Dom, Werke der Kunstgeschichte aus Kirchen, Museen und Sammlungen, Rollenbilder und -zuschreibungen rund um das Thema Familie, Klischees aus Alltag, Werbung und Social Media, Bilder aus der Familiengeschichte der Künstlerin sowie vielfältige und diverse Darstellungen von Familienkonstellationen und Lebenskonzepten.
Ein roter Polster am Podest trägt den Schriftzug „Bitte hier knien“ und lädt die Besucher*innen zur Interaktion ein. Das Knien löst die begleitende Soundinstallation aus, die den sich ständig wechselnden Bildern einen tiefen, gleichbleibenden Ton zur Seite stellt.
Die Installation ermöglicht das Eintauchen in einen wahren Bilderreigen, in den das Thema Familie und Frauen aus der Sicht der Künstlerin in den Mittelpunkt gerückt wird. Ihre feministische Perspektive, die in engem Bezug zu kunsthistorisch patriarchal geprägten Vorbildern steht, eröffnet neue Deutungsebenen. Vertrautes und klassisch Überliefertes berührt plötzlich ganz aktuell.
Begleitete Führungen
Die Installation ist von 9. bis 28. November 2024 im Kunstraum (Turmkapelle West) des Mariendoms zu sehen.
Führungen mit Kuratorin Martina Gelsinger vom Fachbereich Kunst und Kultur der Diözese Linz gibt es am
- Mittwoch, 13. November 2024, 17.00 Uhr
- Mittwoch, 20. November 2024, 17.00 Uhr
- Dienstag, 26. November 2024, 17.00 Uhr
Die Installation ist von 9. bis 28. November 2024 im Kunstraum (Turmkapelle West) des Mariendoms zu sehen.
Über die Künstlerin Bernadette Huber
*1962 in Linz; 1997 Kunsthochschule für Medien Köln, Gasthörerschaft Klasse Medienkunst (VALIE EXPORT), Staatsstipendium für Bildende Kunst (1999), Gabriele Heidecker-Preis (2012). Ausstellungstätigkeit, Projekte, Teilnahme an Film- und Videofestivals
Bernadette Huber arbeitet mit unterschiedlichen Medien, bekannt sind vor allem ihre Projekte mit Video, Fotografie und Kunst im öffentlichen Raum. In ihrem mittlerweile drei Jahrzehnte umfassenden Werk setzt sie sich auf subtile und oft überraschende Weise mit existenziellen und gesellschaftspolitischen Themen auseinander. In ihren künstlerischen Arbeiten thematisiert sie Frauenleben du reflektiert gesellschaftliche Rollenbilder.