„Miserere“ – Konzert des Chorus sine nomine im Alten Dom
Den Auftakt bildete David Salleras’ Caprice Nr. 3, virtuos interpretiert von Michael Krenn am Sopransaxophon. Mit William Albrights An Alleluia Super-Round zeigte der Chor präzise Linienführung und leuchtende Klangtransparenz. Samuel Barbers Agnus Dei brachte anschließend berührende Ruhe und dichte emotionale Spannung in den Kirchenraum.
Zentrum und Höhepunkt des Abends war die besondere Fassung des Miserere von Gregorio Allegri / Vladimir Ivanoff für Chor, vier Soli und Sopransaxophon. Die Solist*innen
Anna Hiemetsberger, Elisabeth Führer, Sebastian Taschner und Martin Altvater gaben dem Werk klare Kontur und Ausdruckskraft, während das Sopransaxophon von Michael Krenn eine neue, schwebende Dimension eröffnete. Benedikt Arnold setzte mit seiner Regie, die durch Lichteffekte die Besonderheit des barocken Kirchenraums des Alten Doms besonders unterstrich, feine dramaturgische Akzente.
Ein Konzert, das durch seine klangliche Intensität und die ungewöhnliche Kombination aus historischem Werk und zeitgenössischer Klangfarbe lange nachhallte.