2025 - Rückblicke in die Geschichte des Alten Doms
Im April 1600, also vor 425 Jahren, kamen die ersten beiden Jesuiten, Pater Georg Scherer und Pater Johannes Zehentner aus Wien nach Linz und begannen die Ansiedelung des Jesuitenordens hier vorzubereiten. Über Anordnung Kaiser Rudolfs II. und im Auftrag von Erzherzog Matthias sollten die Jesuiten die Gegenreformation im damals überwiegend protestantischen Linz unterstützen. Pater Georg Scherer zählte zu den hervorragendsten Kanzelrednern seiner Zeit und seine Predigten hatten zur Folge, dass dier Zahlder Katholiken in Linz rasch wieder zunahm.
Das Jahr 1785 ist ebenfalls ein sehr wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Alten Doms: Auf Verlangen von Kaiser Joseph II. bestimmte Papst Pius VI. die Stadt Linz zum Sitze des neu errichteten Bistums im Lande ob der Enns und die nach der Auflösung des Jesuitenordens weitgehend ungenutzte Ignatiuskirche wurde zur Kathedrale.
Der mit 1. Mai 1785 bestellte erste Linzer Diözesenbischof Johann Nepomuk Graf von Herberstein
nahm dann am 19. Mai 1785 feierlichen Besitz von seiner Kirche.
Die Funktion der Bischofskirche behielt der Alte Dom dann bis zum Jahre 1909. Am 1. Mai 1909 wurde die Kirche dem Jesuitenorden zurückgegeben, der dann bis 2023 hier wirkte.