Sterne. Kosmische Kunst von 1900 bis heute
Warum beschäftigt sich eine Ausstellung mit den Sternen? Sind sie ein gesellschaftspolitisch relevantes Thema? Finden sie tatsächlich ihren Niederschlag in der Kunst oder wären sie nicht eher ein Thema für eine wissenschaftliche Untersuchung?
Diese Fragen und Zweifel stellen sich spätestens nach dem ersten Blick in den großen Ausstellungssaal des LENTOS als unbegründet heraus: Die Sterne sind sehr wohl ein Thema, das uns in unserem Menschsein unmittelbar betrifft. Besonders auch ihr Verschwinden vom städtischen Nachthimmel muss uns etwas angehen, denn es gibt sie nicht mehr, die dunkle Nacht. Gebäude, Plätze und Straßenzüge sind hell erleuchtet. Nur mehr ansatzweise lässt sich der Sternenhimmel wahrnehmen, die Lichtverschmutzung entzieht inzwischen einem Drittel der Weltbevölkerung den Anblick von Milchstraße, Sternschnuppen und leuchtenden Kometen – mit teils verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt.
Dieser Lichtsmog ist eines der sieben Kapitel der aktuellen Schau im LENTOS. Genau so werden die Romantik, die Erhabenheit und Kosmologie neben der Bedrohung durch Himmelskörper oder Leitsterne thematisiert. Vielfältig und medienübergreifend setzen sich über 90 Künstlerinnen und Künstler mit Sternen auseinander und laden ein, sich ganz persönlich darauf einzulassen.
Wenn Sie sich über Hintergründe und Details informieren möchten, haben Sie dienstags und sonntags um 16 Uhr bei Führungen die Gelegenheit dazu – für Seniorinnen und Senioren ist der Eintritt dienstags ab 15 Uhr frei.