Samstag 4. Mai 2024
Dekanat Perg

Treffen der Pfarrgemeinderäte in Perg

für den Seelsorgeraum Perg

 

mit Bischof Manfred Scheuer

 

Treffen der Pfarrgemeinderäte und Seelsorgeteams in Perg für den Seelsorgeraum Perg

 

52 Haupt- und Ehrenamtliche trafen sich im Rahmen der Dekanatsvisitation mit Bischof Dr. Manfred Scheuer im Pfarrheim Perg. Die 6 Pfarren des Seelsorgeraums Perg berichteten dem Bischof über ihre Situation vor Ort. Er war ein aufmerksamer Zuhörer. Symbole sagen mehr als Worte, daher hatten die meisten Pfarren auch einen Gegenstand dabei, um ihre Worte zu unterstreichen. Nach der Begrüßung durch das Vorbereitungsteam, Dipl. Past.ass. Claudia Scherrer und Franz Müller (Koordinator des Seelsorgeraums Perg) und einer kurzen Besinnung stellten sich die Pfarren vor.

 

 

 

Allerheiligen: Obmann Markus Prader brachte eine extra angefertigte Kerze mit: Christus ist das Licht der Welt. Die Pfarre ist lebendig, Pater Christoph hilft immer wieder aus, wenn Not am Priester ist. Das Seelsorgeteam arbeitet gut zusammen. Ein finanzielles Großprojekt ist die bevorstehende Turmhelmsanierung – für eine kleine Pfarre ein großes Unternehmen!

 

 

 

Münzbach wurde vom Obmann Andreas Kragl vorgestellt. Er kam mit lebendigen Symbolen nach Perg, mit „seinem“ PGR. Das SST ist gut organisiert und arbeitet selbständig. Er hob die Zusammenarbeit Kirche mit den verschiedenen Vereinen besonders hervor. Die verschiedenen pfarrlichen Gruppierungen leisten viel und gute Arbeit. Die KFB und KMB von Münzbach sind sehr sportlich, mit Zumba, Stricken, Wandern und Wallfahrten sind sie immer in Bewegung! Wahrzeichen von Münzbach ist der jüngst sanierte Kirchturm mit seinem Kloster. Die Münzbacher hoffen auf eine gute Lösung für das ehemalige Klostergebäude.

Perg hat als Symbol eine Holzschale mit vielen Jahresringen mitgebracht. Obfrau Christa Schabetsberger verglich sie mit den Haupt- und Ehrenamtlichen, die auch schon viele Jahresringe aufweisen und verlieh der Sorge Ausdruck, dass das „Jungholz“ – der Nachwuchs – in vielen Bereichen fehle. Das Gebet von Bernhard v. Clairvaux – vorgetragen vom PGR-Obfrau-Stellvertreter Klaus Landa – sollte daran erinnern, dass wir bei unserem Engagement nicht mehr geben können als wir selber empfangen. Die Pfarre Perg hat viele Fachausschüsse KFB, KMB, Jungschar und Jugend, KBW und Pilgerbegleiter, Kirchenchor…, die sich um die Erfüllung der Grundaufträge der Kirche bemühen und auch viel bewegen. Besondere Sorge bereitet dem PGR die starke Zuwanderung nach Perg. Große Freude herrscht darüber, dass die Kalvarienbergkirche Glocken bekommen wird.

 

 

 

Pergkirchen steht – so PGR-Obmann Bernhard Leitner – schon seit 2002 auf eigenen Beinen. Hier wurde das erste SST der Diözese installiert. Dass es nicht einfach ist, die Säulen zu besetzen, gab er zu. Mit dem Teilen eines Apfels stellte er vor Augen, dass Teilen bereichert. Das Pfarrmotto von Pergkirchen ist „Leben teilen - Glauben teilen“. Seit 2002 wird alljährlich eine Wallfahrt nach Mariazell durchgeführt.

 

 

Rechberg, präsentiert durch Pfarrer Mag. Josef Michal und den Obfrau-Stellvertreter Stefan Buchmair, ist eine Pfarre, in der viele Kinder, Jugendliche, Jungfamilien aktiv dabei sind. Dem Pfarrer und dem PGR ist es ein Anliegen, die Menschen zur Quelle zu führen. Es wächst viel und trägt Früchte, das zeigt sich u. a. im sehr guten Besuch der Gottesdienste.

Windhaag mit der Filialkirche Altenburg, in der auch gelegentlich Gottesdienste gefeiert werden, ist stolz auf seinen Kirchenchor „Windhaag Cantat“. Obmann Alois Honeder ist ein gutes Miteinander wichtig, Sitzungen allein sind zu wenig, es muss auch Raum sein für das Gebet. Das Pfarrhaus ist offen für alle, in der Pfarrhofkapelle wird das Allerheiligste einmal im Monat 24 Stunden ununterbrochen angebetet. Bei Renovierungsarbeiten kann sich die Pfarre auf die Unterstützung der Vereine des Ortes verlassen. Dass der Pfarrhof einmal unbewohnt sein soll, ist für die Windhaager nicht vorstellbar.

 

 

Bischof Manfred nahm in einer mitmachenden Rede Bezug auf das von den Pfarrgemeinderäten Vorgebrachte. Kirchliche Gebäude sind großteils alt und renovierungsbedürftig. Kleine Pfarren sind damit finanziell überfordert. Bei Renovierungsarbeiten bringen sich viele ehrenamtlich ein, auch Menschen, die der Kirche nicht nahe stehen. Solche Unternehmen fördern die Gemeinschaft. Die Sanierung eines Gebäudes soll aber nicht davon ablenken, dass auch der „innere Bau“ renovierungsbedürftig ist. Wir haben innere Umkehr notwendig. Veränderungen sind ein Zeichen der Zeit. Die Grundfunktionen sind da, damit wir die Sendung leben.

Flohmärkte sind Anknüpfungspunkt für die Pfarre, auch die Arbeit in der Kinderliturgie, Wallfahrten und das Kirchenjahr als solches sind eine große Chance für Beheimatung und für die Erfahrung: Glaube ist was Schönes.

Alle Haupt- und Ehrenamtlichen kommen an ihre Grenzen. Fragen wir nach unseren Quellen? Bernhard v. Clairvaux riet den Menschen: „Gönne dich dir selber. Nimm dir Zeit für dich selbst.“

Das Thema „Teilen“ aufgreifend stellte der Bischof die Frage: „Werden wir ärmer oder reicher, wenn wir Personal und Geld teilen?“ Es entsteht ein Mehrwert, wenn wir Glauben und Leben teilen.

Fragmente bewahren vor der Gefahr, nur um uns selbst zu kreisen. Kirche ist eine höchst gemischte Gesellschaft. Hier bin ich mit meinem Stückwerk angenommen.

Der Bischof griff auch den Gegensatz, der schmerzt auf: Einerseits will Kirche Nähe und Erreichbarkeit, andererseits kommen wir an viele (Jugendliche) nicht mehr heran.

Abschließend bedankte sich der Bischof für das Engagement und lud ein, auch Krisen und Sorgen zu teilen.

In der folgenden Gruppen-Diskussion wurden Fragen an den Bischof formuliert.

Maga Monika Heilmann , Bereichsleiterin Pfarre/Gemeinde, war zwar zum „Zuhören“ gekommen, beantwortete aber trotzdem Fragen, die in ihren Aufgabenbereich fielen, kompetent.

Franz Müllner bat den Bischof am Ende dieser Sitzung, seine Vision von Kirche kundzutun. Bischof Manfred sieht die Kirche als Werkzeug, sie ist ein Sakrament, die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Wir sollen uns nicht zu wichtig nehmen. Fragen wir uns, wen wir im Blick haben. Ist es Jesus? Sind es die Armen, Kranken, Menschen in Not? Er hofft, dass wir Gott nicht aus den Augen verlieren. Seine Vision: Christus im Blick haben.

Nach seinem Segen gab es noch eine kleine Überraschung für die PGR: Dompralinen!

 

Christa Schabetsberger, Obfrau des PGR Perg

 

 

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