Aktuell, kontrovers und verbindend: Ausstellungseröffnung über Kopfbedeckungen in Traun
Die Fotos geben Einblick in die verschiedenen Kulturen und Traditionen, Motive und Hintergründe der Kopfbedeckungen. Kopftuch, Goldhaube, Turban, Hüte..., auch die Ausstellungsgäste boten ein buntes Bild am Eröffnungsabend. So bot sich Gelegenheit über aktuelle gesellschaftspolitische Themen zu diskutieren. Der Dialog förderte das Miteinander und das Hinhören aufeinander.
Bürgermeister Ing. Rudolf Scharinger begrüßte viele Interessierte und Gäste aus Vereinen, Religionsgemeinschaften und Integrationsinitiativen. "Wir als Stadt sind zu diesen Themen natürlich auch gefordert, uns damit auseinanderzusetzen. Nur wenn man aufeinander zugeht und in Dialog tritt kann man verschiedene Denkweisen, Religionen, Strukturen und Traditionen erklären und verstehen lernen", so der Bürgermeister.
Zwei Frauen, die mit Kopfbedeckungen aus religiösen Gründen zu tun haben, erzählten am Eröffnungsabend ihre Erfahrungen. Ordensfrau Sr. Maria Schlackl schilderte, wie in ihrer Ordensgemeinschaft der Salvatorianerinnen sowohl Schwestern mit Ordenskleid und Schwestern in Zivilkleidung und ohne Schleier gut miteinander leben. Eine Vertreterin der Islamischen Glaubensgemeinschaft stellte sich der Kopftuchdiskussion. So betonte sie, dass ihrer Meinung nach das Kopftuch nicht dazu bestimmt ist, darzustellen, wie eine Frau den Glauben lebt, ob sie mehr oder weniger gläubig ist. Jede Frau bestimme selber, ob sie ein Kopftuch trägt oder nicht.
Wesentlich unterstützt wurde die Initiative vom Treffpunkt mensch&arbeit, dem Dekanat Traun und der Gruppe "Jüdinnen - Christinnen -Musliminnen: Interreligiöse Begegnungen für Frauen".
Die Ausstellung der Volkshilfe ist im 1. Stock des Trauner Rathauses noch bis 15. März 2017 zu sehen.
Artikel in der KirchenZeitung Diözese Linz zur Ausstellung: Ein Kopftuch ist nur ein Kopftuch
gec