
Erst im 3. Jh. nehmen die Mutter Jesu und besonders die Frage nach der immerwährenden Jungfräulichkeit in den Schriften der Kirchenväter und der apokryphen Evangelien immer mehr Raum ein. Details, die für die Verfasser des Neuen Testaments offenkundig uninteressant waren, werden jetzt wichtig: Marias irdisches Leben, ihre Eltern, Geburt und Tod Marias. Gegen diese Tradition überliefert das Neue Testament, dass Jesus die eigene Familie kritisch betrachtet hat und als seine wahren Verwandten seine Jüngerinnen und Jünger ansah.
Die neue Ausgabe von „Welt und Umwelt der Bibel“ stellt die Vielfalt des Marienbildes vor, von der biblischen Überlieferung über die Apokryphen bis zu Kunstgeschichte und Marienfrömmigkeit. Die Beiträge zeigen religionsgeschichtliche Parallelen, die Umwelt Marias und fragen nach dem biblischen Familienbild.
In der aktuellen Reportage stehen die Schätze aus den Ausgrabungen von Qatna im Mittelpunkt.
Stuttgart (Kath. Bibelwerk e.V.) 2009
80 Seiten
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