Donnerstag 25. April 2024

Natur - Kraftplatz und Filmkulisse

Natur – ein Ort, wo Neues entsteht und erblüht – Krieg und Zerstörung zum Trotz. Ihre Schönheit kommt im Film „Ein verborgenes Leben“ in besonderer Weise zur Geltung. 

Wiesen, Äcker, Feldwege und Bauernhöfe mit Vieh – Im Film „Ein verborgenes Leben“ wird die Natur in besonderer Weise in Szene gesetzt. „Die Natur bzw. die natürliche Umgebung waren ein bedeutender visueller Subtext im Film, die Drehorte sind gewissermaßen die Grundlage, auf der wir aufbauen konnten“, erklärt Steve Summersgrill, Art Director Supervisor und verantwortlich für die visuelle Gestaltung des Films. 

 

August Diehl spielt Franz Jägerstätter im Film 'Ein verborgenes Leben'.

August Diehl spielt Franz Jägerstätter im Film "Ein verborgenes Leben". © Reiner Bajo/Filmladen Filmverleih


Gedreht wurde unter anderem in Südtirol und dem Originalschauplatz St. Radegund – dort, wo Franz Jägerstätter lebte und er gemeinsam mit seiner Frau seinen Hof bewirtschaftete. Er war einer von jenen Männern, der den Kriegsdienst für Hitler verweigert hatte und deshalb hingerichtet wurde. Der Film erzählt die Lebensgeschichte des Landwirts Franz Jägerstätter. Die Dreharbeiten zum Film dauerten acht Wochen und fanden von Juli bis August 2016 statt.


Für die Darstellung der bäuerlichen Tätigkeiten war Authentizität wichtig. Diese Arbeiten möglichst natürlich wirken zu lassen war die Herausforderung. Für die weibliche Hauptdarstellerin Valerie Pachner war es dabei hilfreich, am Land aufgewachsen zu sein. Dennoch musste sie gemeinsam mit ihren SchauspielkollegInnen gewisse Arbeiten und Bewegungsabläufe, wie beispielsweise Kühe melken oder das Mähen mit der Sense, intensiv erlernen. „Es war wichtig, dass das im Körper ist“, betont die gebürtige Welserin, die in dem Kurort Bad Schallerbach aufgewachsen ist. 

 

Für ihre Rolle mussten die SchauspielerInnen bäuerliche Tätigkeiten erlernen.

Für ihre Rolle mussten die SchauspielerInnen bäuerliche Tätigkeiten erlernen. © Reiner Bajo/Filmladen Filmverleih


Natur als Gegenspieler zum Krieg


Das Leben auf dem Land sei anders als in der Stadt, ist Pachner überzeugt. „Es gibt eine natürliche Verbundenheit mit der Welt, die sich am Land anders anfühlt als in der Stadt“, meint die Schauspielerin und verweist zugleich auf die „Verbundenheit mit dem Land, mit dem Feld – auch mit dem Himmel darüber.“ Diese sei für Franz und Franziska Jägerstätter in ihrer Funktion als LandwirtInnen ganz selbstverständlich gewesen, das werde Pachner zufolge im Film deutlich. Die Schauspielerin betrachtet diese Verbundenheit als ein „Eins-Sein mit der Welt“, denn es wird einem bewusst: „Als Mensch bin ich auch Teil dieser Natur.“  

 

Valerie Pachner (re.) als Franziska Jägerstätter

Valerie Pachner (re.) als Franziska Jägerstätter © Reiner Bajo/Filmladen Filmverleih


Die schöpferische Kraft der Natur steht im Kontrast zu den Vorkommnissen im Dritten Reich. Blühendes und Aufkommendes stehen Vernichtung und Verwüstung gegenüber. „Der Natur wohnt das Gegenteil von Zerstörung inne“, deklariert Pachner. Die Natur zeichne sich vor allem dadurch aus, so erklärt die Schauspielerin, dass „sich etwas entwickelt – dass etwas wird. Das steht im starken Gegensatz zu diesem Krieg, zu dieser Zerstörung und zu diesem menschenverachtenden Gedankengut und Regime. Da finde ich die Natur einen Gegenspieler zu dieser Art von Zerstörung.“
 

Erfahren Sie mehr über Valerie Pachner im Porträt

 

(uw)

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