Zahn (geb. 1918) war Militärdienstverweigerer aus Gewissensgründen und kam bereits als Student nach Österreich mit der Frage: „Was war mit den Christen in Europa in der nationalsozialistischen Zeit“?
Juni/Juli 1961 verbrachte er in St. Radegund und studierte Leben und Denken Franz Jägerstätters. Nach zahlreichen Interviews und Gesprächen mit der Familie Jägerstätter und Bewohnern von St. Radegund schrieb er die erste Jägerstätterbiographie.
„In Solitary Witness. The life and death of Franz Jägerstätter“ wurde 1964 in den USA veröffentlicht und 1967 unter dem Titel: „Er folgte seinem Gewissen. Das einsame Zeugnis des Franz Jägerstätter“ in deutscher Sprache herausgegeben und später in mehrere andere Sprachen übersetzt.
Diese Biographie war Grundlage für den Film von Axel Corti über Franz Jägerstätter. In den USA und Europa wurde daher der „Fall Jägerstätter“ bekannt und diskutiert.
Zahn war einige Male beim jährlichen Jägerstätter Gedenken am 9. August in St. Radegund und Ostermiething und immer im Gespräch und Briefaustausch mit der Jägerstätterbiographin Erna Putz.
Als Pax Christi Mitglied war er für Pax Christi Österreich von großer Bedeutung in der Beschäftigung mit der Geschichte Franz Jägerstätters.
Eine besondere Verbindung hatte der Linzer Bischof Maximilian Aichern all die Jahre des Seligsprechungsprozesses mit Gordon Zahn. In zahlreichen Gesprächen tauschten sie sich immer wieder über Jägerstätter aus.
Ein Schüler von ihm, Michael Hovey erzählte nach der Seligsprechung am 26.10.2007, dass Zahn, der in den letzten Jahren schwer an Alzheimer erkrankte, als ihm die Nachricht von der Seligsprechung Franz Jägerstätters übermittelt wurde, kurz mit klarem Blick aufschaute.
Meldung der Kathpress zum Tod Gordon Zahns
