Aus der Programm-Ankündigung des ORF:
NS-Opfer Franz Jägerstätter: Erinnerungen an einen „Seligen“
Der Bauer Franz Jägerstätter (1907 – 1943) aus dem Innviertel war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des katholischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Österreich. Er verweigerte unter Adolf Hitler den Dienst mit der Waffe und wurde wegen „Wehrkraftzersetzung“ hingerichtet. Vor zehn Jahren sprach ihn die katholische Kirche selig. Jägerstätter wurde - wie es offiziell heißt – als Märtyrer des Glaubens „zur Ehre der Altäre“ erhoben. Als „Seliger“ darf er öffentlich verehrt werden. Teil dessen: Jägerstätters sterbliche Überreste wurden in einen neu gestalteten Altar der Kirche seiner Heimatgemeinde Sankt Radegund überführt. Und ein eigenes Institut, das auch den Namen seiner verstorbenen Witwe Franziska trägt, wird am 25.10.2017 in Linz gegründet. Die „Orientierung“ sprach u. a. mit dem Leiter des Instituts, dem Theologen Ewald Volgger, sowie mit den Töchtern des „seligen Franz“.
Bericht: Klaus Ther; Länge: 6 Minuten
Märtyrer des 20. Jahrhunderts – 10 Jahre seliger Franz Jägerstätter
Am Nationalfeiertag jährt sie sich zum 10. Mal: die Seligsprechung von Franz Jägerstätter. Der Innviertler Bauer und Mesner hat seinen Widerstand gegen das NS-Regime mit dem Leben bezahlt. Konkret: er hat den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert - unter Berufung auf die christliche Lehre und das Evangelium. Am 9. August 1943 wurde er deshalb in Brandenburg an der Havel enthauptet. Glaube und Widerstand waren hier also eng miteinander verwoben. Die Botschaft von Franz Jägerstätter sei auch noch Jahrzehnte nach den Gräueln der NS-Zeit von Bedeutung, meint der katholische Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer.
Gestaltung: Brigitte Krautgartner, Moderation: Martin Gross