Sonntag 22. September 2024

15. Jahrestag der Seligsprechung: Wallfahrt zum Richtberg-Taferl

Am 26. Oktober 2022, dem 15. Jahrestag der Seligsprechung Franz Jägerstätters, findet die traditionelle Wallfahrt zum Richtberg-Taferl in Reindlmühl statt. Sie wird heuer von engagierten jungen Frauen gestaltet und beleuchtet das Thema Frieden im Zusammenhang mit Franz Jägerstätter.

Der Innviertler Landwirt und Familienvater Franz Jägerstätter (1907–1943) hatte sich aus Glaubensgründen geweigert, mit der Waffe für das Nazi-Regime in den Krieg zu ziehen. Daraufhin wurde er vom Reichskriegsgericht in Berlin wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tod verurteilt und vor 79 Jahren, am 9. August 1943, in Brandenburg an der Havel durch Enthauptung hingerichtet.


54 Jahre später, am 7. Mai 1997, wurde vom Landgericht Berlin das Todesurteil gegen Jägerstätter aufgehoben. Die Aufhebung kam einem Freispruch gleich und bedeutete moralische und juristische Rechtfertigung seiner Handlung. Ab 1989 wurden im Auftrag des damaligen Diözesanbischofs Maximilian Aichern Personen, die Franz Jägerstätter gekannt hatten, als Zeugen einvernommen. Nach unterstützenden Voten der Österreichischen Bischofskonferenz, einer historisch-theologischen Kommission und des Linzer Domkapitels wurde 1997 offiziell der Seligsprechungsprozess für Franz Jägerstätter eröffnet, am 21. Juni 2001 auf diözesaner Ebene abgeschlossen und die Akten nach Rom zur Selig- und Heiligsprechungskongregation übergeben. Postulator des Seligsprechungsverfahrens war Manfred Scheuer, heute Bischof der Diözese Linz. Der Vatikan bestätigte am 1. Juni 2007 offiziell das Martyrium des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter. Die Seligsprechung erfolgte am 26. Oktober 2007 in der Amtszeit von Diözesanbischof Ludwig Schwarz im Linzer Mariendom.

 

Frauen zum Thema Frieden und Jägerstätter

Die schon traditionelle Wallfahrt zum Richtberg-Taferl in Reindlmühl (bei Altmünster am Traunsee) am Tag der Seligsprechung wurde von Jägerstätter-Biografin Erna Putz initiiert mit dem Ziel, das Gedenken an Franz und Franziska Jägerstätter wachzuhalten. Heuer liegt die Wallfahrt in den Händen engagierter junger Frauen und steht unter dem Thema „Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“. Organisiert wird sie von den Studentinnen Monika und Lydia Eder.

 

Start ist am 26. Oktober 2022 um 10.00 Uhr oberhalb der Spallmooskapelle (Richtberg 17). Ortsunkundige treffen sich bereits um 9.40 Uhr bei der Kirche Reindlmühl. Unterwegs werden bei vier Stationen persönliche Impulse zum Thema Frieden gegeben. Zum Frieden führen Liebe, Hoffnung, Versöhnung, Glaube, Verständnis und Hingabe. Was Friede ist, wie er definiert werden kann, was jede und jeder persönlich damit verbindet und wie (innerer) Friede und Franz Jägerstätter zusammenhängen, damit haben sich Alexandra Rotterbauer, Hanna Howorka, Sarah Neunhäuserer sowie Monika und Lydia Eder auseinandergesetzt. Sie werden die vier Stationen inhaltlich gestalten.

 

Um 11.30 Uhr feiert Stefanie Hinterleitner, Pastoralassistentin der Dompfarre Linz, mit den Teilnehmenden eine Wortgottesfeier vor der Kirche auf dem Richtberg. Die Predigt hält Michaela Quast-Neulinger, Assistenzprofessorin am Institut für Systematische Theologie der Universität Innsbruck. Im Zentrum der Feier und der Predigt steht ebenfalls das Thema Frieden in Verbindung mit Franz und Franziska Jägerstätter.

 

Hinweis: Für Teilnehmer:innen empfiehlt sich das Tragen warmer bzw. wetterfester Kleidung. Es wird gebeten, Sitzauflagen für die Bänke vor der Kirche selbst mitzubringen.

 

Kontakt: Monika Eder (0699 18 21 57 47)

 

Plakat zum Download

 

Kirche am Richtberg

Bei der Kirche am Richtberg feiern die Teilnehmenden eine Wortgottesfeier. © TVB Traunsee-Almtal/brainpark.traunsee       

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