Donnerstag 25. April 2024

Bischof Scheuer pilgerte auf den Spuren Jägerstätters

Der Innsbrucker Bischof nahm an einer fünftägigen Wallfahrt von Mondsee nach 

"Mit starkem Rückgrat. Wallfahrt auf den Spuren von Franz und Franziska Jägerstätter" - unter diesem Motto machten sich der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, die Salvatorianerin Melanie Wolfers und zehn junge Erwachsene gemeinsam mit auf eine fünftägige Wallfahrt von Mondsee nach St. Radegund. Jeder Tag beleuchtete einen Aspekt der Biografie Jägerstätters und beinhaltete zugleich Rückfragen an das eigene Leben, zum Beispiel: Wo gilt es heute im persönlichen und gesellschaftlichen Leben ein christliche motiviertes und reflektiertes Nein oder Ja zu sagen? Was befähigt zu Zivilcourage und wie konkretisiert sie sich? 

Bischof Scheuer - er war Postulator im Seligsprechungsverfahren für Jägerstätter - würdigte sich in einem Bericht der Linzer "KirchenZeitung" die Klarheit im Denken des Innviertler Bauern: "Viele Intellektuelle der damaligen Zeit waren Dummköpfe im Vergleich zu ihm." Offensichtlich sei bei der Gewissensentscheidung des im August 1943 von den Nazis hingerichteten Wehrdienstverweigerers, dass ihn die liebevolle Beziehung zu seiner Frau gestärkt habe. 

Der Schutz des Lebens und die Stimme für die Schwachen zu erheben ist laut Scheuer eine konkrete Botschaft von Jägerstätter für heute, meinte der Tiroler Bischof. Besonders beim Thema Asyl sieht er hier Mängel in der heimischen Politik: "Ich finde es verkehrt, die Asylpolitik immer mit der Sicherheitsfrage zu verknüpfen", sagt er der "KirchenZeitung". 

Ein Teil der jeweils mehr als 20 Kilometer langen Tagesetappen der Wallfahrt wurde schweigend gegangen, berichtete die Organisatorin Sr. Wolfers. "Das Gehen, die Impulse, Gesprächsrunden und Gottesdienste sowie Erholung beim Schwimmen in diversen Seen, einem herzhaften Essen und gemütlichen Zusammensitzen prägten die Tage." Bei der Wallfahrt sei spürbar geworden: Wer dem Lebenszeugnis des beeindruckenden Ehepaars Jägerstätter nachgeht, wird mit gestärktem Rückgrat aus dieser Begegnung hervorgehen und aus dem Glauben heraus Verantwortung übernehmen. 

Quelle. Kathpress

 

Siehe auch: „Keine Denk- und Redeverbote“. Artikel der Linzer KirchenZeitung vom 30. August 2012

 

Fotogalerie von IMpulsLEBEN 

(be)

KATHOLISCHE KIRCHE IN OBERÖSTERREICH
Herrenstraße 19
4020 Linz
Telefon: +43 732 7610-1170
post@dioezese-linz.at
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: