Donnerstag 28. März 2024

Erster Jägerstätter-Gedenktag: Akzente im In- und Ausland

Der erste Jägerstätter-Gedenktag am 21. Mai zu Ehren des am österreichischen Nationalfeiertags 2007 selig gesprochenen Märtyrers Franz Jägerstätter wird mit Gottesdiensten, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen im In- und Ausland begangen.

Vor allem in Oberösterreich, dem Heimatland des 1943 von den Nationalsozialisten hingerichteten Kriegsdienstverweigerers, wird des für seine Überzeugung in den Tod gegangenen Bauern und Mesners aus dem Innviertel gedacht.

 

Am 21. Mai, dem Tauftag von Franz Jägerstätter, finden im Linzer Mariendom und in seiner Heimatpfarre St. Radegund Gedenkgottesdienste und Andachten statt: Um 12.15 Uhr spricht der Linzer Bischof Ludwig Schwarz im Mariendom ein Mittagsgebet zum Gedenktag unter dem Titel "Eine Rose für Jägerstätter", um 18.15 Uhr folgt eine Eucharistiefeier mit Dompfarrer Maximilian Strasser. Die Messfeier in St. Radegund um 19.30 Uhr zelebriert der Linzer Liturgiewissenschaftler Prof. Ewald Volgger.

 

Bereits am Wochenende hatte die Katholische Männerbewegung Österreichs zu einer Jägerstätter-Sternwallfahrt nach St. Radegund eingeladen, das Motto dabei: "15.000 Kilometer für Zivilcourage". Zu Fuß oder mit dem Rad folgten viele Gläubige den Spuren des Märtyrers, Ziel waren das ehemalige Wohnhaus und das Grab Jägerstätters. Beim abschließenden Festakt hielt der Salzburger Dogmatiker Prof. Hans-Joachim Sander einen Vortrag.

 

Die Jägerstätter-Verehrung nimmt rasch zu, teilte die Diözese Linz im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen mit: Immer öfter kommen Gruppen und besuchen das Jägerstätterhaus in St. Radegund, das die Pfarre im Jahr 1997 von der Familie Jägerstätter erworben hat: "St. Radegund wird langsam als Ziel für Wallfahrten oder auch nur als Ausflugsziel entdeckt". Im Linzer Mariendom wurde der Jägerstätter-Reliquie in einer Seitenkapelle ein würdiger Platz gegeben. Dort brennen immer Kerzen, die Menschen im Gedenken an Franz Jägerstätter anzünden. Auch andere Pfarrgemeinden würden überlegen, wie sie dem neuen Seligen in ihrer Kirche Platz einräumen können.

 

 

Vorträge in Heiligenkreuz

 

Die Historikerin und Jägerstätter-Biographin Erna Putz, die durch ihre Forschungen maßgeblich zur Seligsprechung beigetragen hat, wurde von der Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz zu zwei Vorträgen eingeladen: Sie sprach über die besondere Beziehung des Ehepaars Franz und Franziska Jägerstätter (die Witwe des Seligen steht im Alter von 95 Jahren) und über das berühmte Zitat des Märtyrers: "Besser die Hände gefesselt als der Wille".

Am Mittwoch, 21. Mai, spricht Erna Putz um 18.30 Uhr in der Wiener Pfarre St. Markus (1210 Wien, Ruthnergasse 91/15/EG) bei einer Gedenkmesse für Jägerstätter, ab 19.30 Uhr informiert sie die Gemeindemitglieder über "den Weg des Franz Jägerstätter".

 

Eine von Abt Berthold Heigl geleitete Gedenkmesse für den Seligen findet am Sonntag, 25. Mai, um 10 Uhr im Stift Seitenstetten statt.

 

Der als Postulator maßgeblich am Seligsprechungsverfahren beteiligte Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer widmet dem Märtyrer am 3. Juni im Innsbrucker "Haus der Begegnung" einen Vortrag unter dem Titel "Mystik und Politik". Dabei wird er auf die spirituelle Basis des gesellschaftspolitischen Engagements der Christen eingehen.

 

 

Ausstellung in Lourdes

 

Internationales Highlight des Jägerstätter-Gedenkens ist eine Ausstellung, die von der österreichischen Militärseelsorge im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes zusammengestellt wird. Anlass ist die 50. Internationale Soldatenwallfahrt, die heuer mit dem 150-Jahr-Jubiläum des Wallfahrtsortes zusammenfällt. Auch bei der Gestaltung der verschiedenen liturgischen Feiern der Soldatenwallfahrt wird das Zeugnis Franz Jägerstätters eine große Rolle spielen. Höhepunkt der Soldatenwallfahrt ist am Sonntag, 25. Mai, um 10 Uhr die von Kardinal Christoph Schönborn geleitete Messfeier mit rund 20.000 Soldaten aus 30 Nationen. 


(Kathpress, gec)

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