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Über 130 Teilnehmende ...
Unter dem Motto „Damit sie das Leben haben … Das Johannesevangelium neu entdecken“ trafen sich 130 bibelinteressierte Teilnehmer/innen aus ganz Österreich, den Nachbarländern Deutschland und der Schweiz sowie aus Rumänien zur 4. Bibelpastoralen Studientagung im Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels. Von Donnerstag, den 25., bis Samstagmittag, den 27. August, wartete eine Fülle an biblischen Inhalten auf sie.
Meditative Spiralen
Weihbischof Anton Leichtfried freute sich über das große Echo, das die Tagung fand, und verwies bei seiner Begrüßungsansprache auf den Wert der biblischen Botschaft: „Es geht nicht um irgendwas, sondern im Mittelpunkt dieser Tagung steht die Bibel, die hl. Schrift, das Wort Gottes, und das ist etwas ganz Besonderes.“ Beim Wort Gottes gehe es nämlich um mich, um Gott, ums ganze Leben, um die ganze Welt. Das Johannesevangelium biete „meditative Spiralen, die in die Tiefe führen, … wo es immer spannender wird“.
Die Bibel nicht wörtlich, sondern ernst nehmen
Adi Trawöger vom Bildungshaus Schloss Puchberg freute sich, dass das Bildungshaus mit so engagierten Personen und mit so einem Thema ins neue Bildungsjahr startete. Franz Kogler, der Leiter des Bibelwerks Linz, meinte, das Johannesevangelium polarisiere, es gebe große Fans, und viele, die es gar nicht mögen. Das könne sich jetzt ändern. Ziel der Studientagung sei es, die Bibel und speziell das 4. Evangelium zu öffnen, nicht über es zu reden, sondern es miteinander aufzumachen, zu öffnen, „die Ruder in die Hand zu nehmen“. Er hoffte auf „drei Tage, in denen wir die Bibel nicht wörtlich, sondern ernst nehmen“.
Johannes ist anders
Den inhaltlichen Einstieg, einen „sachten Sprung ins Evangelium“, gestaltete einer der beiden Hauptreferenten, Prof. Dr. Hans-Georg Gradl (Universität Trier). Johannes sei anders: „Da ist nichts mehr zu spüren von menschlicher Erdigkeit Jesu, den Schweißperlen der Synoptiker … Jesus spricht selbstbewusst.“ In einer sehr pointierten Zusammenfassung führte er die TagungsteilnehmerInnen in die Leitlinien, die Sprache und Denklogik des „geistigen Evangeliums“ ein. Unter dem Einfluss des Geistes erlangte die johanneische Gemeinde ihr volles Verständnis über Jesus Christus (vgl. Joh 16,13). Anschließend stand er für erste Fragen aus dem Plenum zur Verfügung.
Weitere Impressionen …
Am Nachmittag warf die zweite Hauptreferentin, Dr.in Veronika Burz-Tropper (Universität Wien), einen „profilierten Blick auf das Evangelium“. Weitere Referate beschäftigten sich u.a. mit den Zeichen Jesu im Johannesevangelium, dem historischen Umfeld der Johannesgemeinde und mit der Bedeutung und Funktion der JüngerInnen.
Die TeilnehmerInnen waren aber auch selbst gefordert: durch die Möglichkeit, nachzufragen, durch den Austausch in Tischgruppen, und am Freitagnachmittag bei einem von zwölf Workshops, die verschiedene bibelpastorale Zugänge boten: von „Das Johannesevangelium in der Kunst“ bis hin zu einer Sprechwerkstatt mit der Frau am Brunnen (Joh 4). Geleitet wurden die Workshops von erfahrenen bibelpastoralen Referent/inn/en aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Biblische Erzählfiguren
Szenen aus dem Johannesevangelium mit biblischen Erzählfiguren wurden im Foyer von Martha Leonhartsberger aufgebaut, einen Workshop mit den Erzählfiguren leitete Sabine Latzenhofer aus der Diözese St. Pölten, die mit zahlreichen Teilnehmenden gut vertreten war.
Ebenso fand das reichhaltige bibelpastorale Produktangebot des Bibelwerks Linz guten Anklang: Es wurde geschmökert und und viele gute Gespräche ergaben sich hier.
Liturgische Feiern und mehr ...
Der Tag begann mit einem Morgenlob und schloss mit einer Vesper – die letzte wurde von der Workshopgruppe von Ingrid Mohr im Freien gestaltet. Am Samstagmittag beschloss eine Wort-Gottes-Feier mit Diözesanbischof Manfred Scheuer die Tagung.
Ein Abend .mit Texten und Liedern zum Johannesevangelium sowie ein Buffet unter freiem Himmel rundeten das abwechslungsreiche Programm ab.
Veranstalter
Veranstaltet wurde die Studientagung vom Bibelwerk Linz (organisiert unter der Federführung von Ingrid Penner) und dem Bildungshaus Schloss Puchberg, in Kooperation mit dem Österreichischen Kath. Bibelwerk und dem Stift Klosterneuburg, das den Wein für das Buffet im Rahmen eines Gartenfestes zur Verfügung stellte.
"Aus der Quelle schöpfen" – Buch zur Tagung
Zur Tagung wurde außerdem ein Buch erstellt, dass neben den thematischen Hauptreferaten eine Fülle an praktischen Materialien zum Johannesevangelium bietet: ausgearbeitete Bibelrundenmodelle, Meditationen zu den Ich-bin-Worten, einen Kreuzweg und einen Auferstehungsweg mit Stellen aus dem Johannesevangelium, meditative Texte sowie Kurzkommentare zu liturgischen Johannesperikopen.
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