Die Insel Zypern mit der Seele suchen
Paulus, der Gründer des Glaubens, und Barnabas, der Gründer der Kirche, begannen ihre erste Missionsreise auf der Insel Zypern.
Ca. 2000 Jahre später landet unsere Reisegruppe auf der Insel mit der mehr als 11 000 Jahre alten Geschichte und Kultur und der Gegenwart, die Schönheit und politische Tragik zugleich in sich birgt.

Und wer könnte besser über dieses Land, das seit 1974 durch die türkische Okkupation in 2 Teile geteilt ist, erzählen als eine, die diese bedauerliche
Realität schon als Kind erlebt hat: NICOLE PISSI, unsere Begleiterin während unserer Zypern- Woche.
Nicole hat in ihrem Kopf und in ihrem Herzen eine wahre Fundgrube an verschiedensten Wissensgebieten: Sie kennt die Flora und Fauna der Insel, sie schildert uns in fesselnden Erzählungen die antiken Mythen der Insel, wie zum Beispiel die Geschichte vom Felsen der Aphrodite.
Sie kennt die Ikonografie der Fresken in den frühchristlichen Kirchen, in den byzantinischen Kirchen und Klöstern.
Einen besonderen Eindruck macht auf uns Nikosia - die einzige geteilte Stadt der Welt - mit ihrer ehemals gotischen Nikolauskirche, die zu einer Moschee umgewandelt wurde.
Ein Besuch in der „Geisterstadt“ Varosha am Stadtrand von Famagusta – seit 1974 militärische Sperrzone – zeigt die Tragik der geteilten Insel auf eindrucksvolle Weise.
Die Fahrt durch das Troodosgebirge mit einem Meze-Mittagessen weist uns hin auf die Brände, die immer wieder ganze Landstriche in „Mondlandschaften“ verwandeln.
ABER: Nicole schildert in diesem Zusammenhang die Mentalität ihres Volkes:
„Tragisches zieht uns nicht hinunter, Zypriot*innen stehen immer wieder auf!“

Vom Herbst in Mitteleuropa ist auf der Insel nichts zu spüren: Wir schwimmen im Meer, wir genießen die Abende bei anregenden Gesprächen, bei Bier, Wein und sonstigen Getränken im Freien!
P. Ferdinand Karer, der die Idee zur Zypernreise geboren und umgesetzt hat, feiert mit uns die Heilige Messe in Paphos und verabschiedet sich, auch in unserem Namen von Nicole: „Ein besonderer Mensch mit großem Herzen auf einer besonderen Insel!“
Wolfgang Froschauer, der Pastoralvorstand der Pfarre EferdingerLand, bedankt sich am Ende der Reise bei Pater Ferdinand und betont dabei die Bedeutung für den Zusammenhalt der neuen Pfarrstruktur.
In diesem Sinne setzt sich auch die Tradition unseres „alten“ Dekanates Eferding fort: Wir sind von Pupping nach Altötting gegangen, wir sind von St. Florian nach Mariazell gepilgert, wir haben im Jahr 2019
gemeinsam die Bischofsvisitation gestaltet, …….
Ad multos annos Pfarre EferdingerLand!

Text: Ingrid Neundlinger
Bilder: Max Neundlinger