Donnerstag 25. April 2024
Pfarre Neufelden

Die Egedacher Orgel der Pfarrkirche Neufelden

 

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Grundgedanken zum Konzept der Neufeldner Orgel:

 

Das ursprüngliche Konzept der Orgel war von Anfang an sehr bemerkenswert. Das barock gestaltete Brüstungswerk wurde auf virtuose Art und Weise in die bestehende Brüstung „hineinkomponiert“. Die Synthese zwischen Gotik und Barock ist hier auf einmalige Art und Weise gelungen.

 

In der Art der Schwalbennestorgel ist das Werk ganz vor der Brüstung platziert, was ein Zurückgreifen auf die gotischen Prinzipien bedeutet.

 

Die ursprüngliche Orgel der Pfarrkirche Neufelden wird als Werk des berühmten Paussauer Orgelbauers Johann Ignaz Egedacher bezeichnet.

 

Für die Urheberschaft Egedachers sind zwar keine schriftlichen Nachweise vorhanden, doch sprechen einige Indizien dafür:

  • Kirchenrechnungen vermerken Zahlungen an einen "Passauer Meister"
  • Die Machart und die Beschriftung der historischen Pfeifen
  • Johann Ignaz Egedacher war auch in Nachbarorten mit Orgelbauten beauftragt (Altenfelden, Sarleinsbach, Pfarrkirchen, Rohrbach)

Der Egedacher Orgel aus Altenfelden wurde ein tragisches Schicksal zu teil: Die Orgel (von der nur noch Fotos, die ein ganz besonders kostbar und prächtig ausgestattetes Gehäuse zeigen, erhalten sind) wurde kurz vor 1930 abgetragen und seither nicht mehr gesehen ...

In Neufelden wurde einigermaßen pietätvoller mit der Egedacher-Orgel umgegangen. Es lässt sich eine kleine Chronologie zusammenstellen:

  • 1720-1730: Neubau durch Egedacher (Brüstungspositiv mit 6 Registern, kein Pedal)
  • 1850-1870: Umbau (vermutlich durch Joseph Breinbauer) - Diese Orgel wurde von Anton Bruckner während seiner Besuche in Neufelden gespielt.
  • 1953-1955: Umbau bzw. Neubau durch Josef Mertin: Zum Hauptmanual im alten Brüstungspositiv kam ein als Spieltischpositiv konzipiertes Nebenmanual und ein dreiregistriges Pedal. Mertin verwendete Teile des Egedacher-Pfeifenbestandes weiter.
  • 1997: Neubau bzw. Rekonstruktion durch Bernhardt Edskes. Die Orgel wurde wieder auf eine dem Barockgehäuse angemessen Größe zurückgeführt (1 Manual mit 6 Register, 2 registriges Pedal). Die Disposition dürfte mit der Originalvorstellung Egedachers weitgehend übereinstimmen.

Aus dem Kollaudierungsprotokoll anlässlich der Restaurierung durch Bernhardt Edskes 1997:
"Die neue bzw. rekonstruierte Orgel der Pfarrkirche Neufelden ist zu den bedeutendsten Instrumenten der Diözese Linz zu zählen. Das große handwerkliche Können der Orgelbaufirma Edskes ist sowohl bei der Verarbeitung sämtlicher Materialien als auch ber der Mensuration und Intonation eindeutig feststellbar ..."

 

[Quelle: Festschrift "Die Egedacher Orgel in der Pfarrkirche Neufelden" anlässlich der Orgelweihe 1997]

 

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