Geschichte der Pfarre St. Antonius
Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im neu entstandenen Scharlinz, aufgrund der großen Entfernung zur Pfarre Kleinmünchen der Ruf nach einer eigenen Kirche laut.
1929 erhielt der damalige Pfarrer in Kleinmünchen, Josef Hollnsteiner, den Auftrag, im Raum Scharlinz/Neue Welt eine Kirche zu errichten. Im selben Jahr konstituierte sich der Kirchenbauverein Scharlinz.
Am 10. August 1930 wurde in Scharlinz die erste Hl. Messe noch im Hof des ehemaligen Kindergartens, Willingerstraße 22, gefeiert.
1932–1935 wurde nach Plänen des damaligen Stadtbaudirektors Kurt Kühne, Berlin/Linz, die erste Seelsorgestelle erbaut, wovon jedoch nur der Pfarrsaal fertiggestellt wurde, der 46 Jahre als Notkirche Hl. Antonius diente.
Am 16. Juni 1935 wurde die Notkirche in der Einfaltstraße durch Prälat Dr. Vinzenz Hartl, St. Florian geweiht.
Ab 1. Jänner 1969 wurde St. Antonius zur Stadtpfarre erhoben und aus dem Verband des Stiftes St. Florian herausgelöst (=exkorporiert).
Erst 1976 wurde die Planung der Kirche an der heutigen Stelle aufgenommen und dem Linzer Architekten Friedrich Pechmann übertragen.
Im April 1980 wurde mit dem Kirchenbau begonnen. Am 12. September 1981 wurde die Kirche durch Bischof Franziskus Sal. Zauner geweiht.
Am 15. November 1981 wurde der Kindergarten durch Caritasdirektor Prälat Pfeiffer geweiht und am 4. Dezember das Pfarrheim durch Weihbischof Dr. Wagner.
Für die verschiedenen Nutzungsanforderungen konzipierte der Architekt Kirche, Pfarrhof und Kindergarten als eigenständige Gebäude, die durch einen Laubengang verbunden sind. Der achteckige Kirchenbau ragt deutlich hervor. Der Raumeindruck wird durch das Sichtziegelmauerwerk und die Deckenuntersicht aus Holz geprägt. Die Bestuhlung ist in dreiseitiger Anordnung auf die Altarzone ausgerichtet. Die Erhöhung der Decke im Bereich der Altarzone unterstreicht den Altar als Mitte der Versammlung.
Die Wände zeigen im Umgang hinter den Bänken einen textilen Kreuzweg, der auf Entwürfe von Alfred Stifter zurückgeht."
In der Werktagskirche nimmt das Fensterband westseitig unter der Decke das Patrozinium mit Szenen aus dem Leben des hl. Antonius auf:
Ein bekanntes Ereignis der Legende des Heiligen erzählt von einer Fischpredigt in Rimini. Während ihn die Einwohner nicht hören wollten, versammelten sich die Fische und hoben ihre Köpfe aus dem Wasser. Antonius ist unter anderem der Patron der Suchenden.
Anfang 2015 wurden der Dachstuhl und die Säulen neu gestrichen sowie der Fußboden von Pfarrangehörigen mit 170 Arbeitsstunden Grund gereinigt.
Hl. Antonius: * 15.August 1195 in Lissabon; + 13.Juni 1231 in Arcella bei Padua
Mehr Informationen gibt es in der 30 Jahre Festschrift des Antonius-Rufs.