Pfarrkirche Helfenberg
Von der ursprünglich einschiffigen gotischen Kirche sind noch der gotische Turmeingang, das spätgotische Hauptportal und der Vorderteil der Kirche erhalten.
1812 – 1716 wurde die Kirche durch Baumeister Johann Michael Prunner umgebaut und erweitert. Der gotische Innenteil der Kirche wurde abgerissen und durch ein Rundbogengewölbe ersetzt. Ein Musikchor mit Aufgang wurde errichtet.
Der barocke Hochaltar wurde 1909 entfernt und durch den heutigen Altar ersetzt.
Erhalten blieben nur die barocken Statuen der vier Kirchenväter, welche Philipp Rambler aus Freistadt lieferte.
Diese wurden 1957 unter Pfarrer Anzengruber renoviert und wieder in der Kirche aufgestellt. Es sind dies: Papst Gregor der Große mit der Papstkrone und dem Doppelkreuz auf der rechten Seite.
Gegenüber steht die Statue des Hl. Hieronymus mit Pilgermantel, Hut und Bettelstab. In der Mitte steht der Hl. Ambrosius mit dem für ihn typischen Bienenkorb und vor der Empore der Hl. Augustinus mit dem brennenden Herzen.
Auch die Statuen der Seitenaltäre stammen von den ehemaligen barocken Seitenaltären der Pfarrkirche, die 1906 durch neuromanische ersetzt wurden. Die Statuen wurden bei der Renovierung der Waldkapelle 1965 aufgefunden und in der Kirche wieder neu aufgestellt. Der linke Altar ist der Johannesaltar. Dargestellt wird die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer, mit den Eltern von Johannes, nämlich Zacharias und Elisabeth. Der rechte Seitenaltar ist der Marienaltar mit den Eltern Mariens, Joachim und Anna. Links und rechts vom Hochaltar befinden sich zwei Reliefgrabplatten aus Marmor. An der linken Seite ist die Ruhestätte des Herrn Hans Christoph von Ödt, gestorben 1630. Die Darstellung zeigt eine, auf einem Löwen stehende, überlebensgroße, prächtige Renaissancefigur.
Auf der rechten Seite ruht ein Jüngling. Sein Grabstein zeigt einen Kranz vom Schallenberger Hauswappen. Die Inschrift besagt:
„Hier ruht in Gott der Weiland hochwohlgeborene Graf und Herr, Herr Christof Alexander, Graf und Herr von Schallenberg, Freiherr auf Luftenberg, der römisch-kaiserlichen Majestät bestellter Cornet des löblichen Schellhardischen Regiments, welcher geboren den 23. Januari 1648 und gestorben den 29. Novembri 1670.
Jahres, seines Alters 22 Jahre, 10 Monate und 8 Tage, dem Gott der Allmächtige an jenem großen Tage eine fröhliche und selige Auferstehung verleihen wolle. Amen.”
Der heutige, neuromanische Hochaltar wurde von Simon Rabeder, Ottensheim, 1909 eingerichtet. Dargestellt ist der Kirchenpatron, der Hl. Erhard, bei der Taufe der Hl. Ottilie.
Die Statue rechts stellt den Hl. Florian dar, die Statue links den Hl. Maximilian.
Neben dem Tabernakel befinden sich zwei Reliefs:
links – Abraham und Melchisedek,
rechts – Abraham opfert Isaak.
Die frühklassizistische Kanzel dürfte um 1780 entstanden sein. Sie gehört zu den ältesten Teilen der Kircheneinrichtung. Dargestellt sind die göttlichen Haupttugenden Glaube, Hoffnung und Liebe.
Das Deckengemälde über dem Altar zeigt die Emmausjünger, die den auferstandenen Jesus beim Brotbrechen erkennen.
Im Mittelschiff sieht man den Hl. Franz von Assisi und über der Empore die Hl. Cäcilia, die Patronin der Kirchenmusik.
1976 – 1980 wurde das Gotteshaus innen und außen renoviert. An der Nordseite wurde ein Anbau errichtet und wie der Turm mit Kupferblech eingedeckt. Das Turmkreuz wurde vergoldet und ein elektrisches Uhrwerk mit drei neuen Zifferblättern installiert.
Die neue Orgel wurde 1990 angeschafft und gebaut von der Orgelbauanstalt St. Florian in Zusammenarbeit mit Bernhard Edskes aus der Schweiz. Sie umfasst 15 Register.
1956 wurden für die Pfarrkirche vier neue Glocken gekauft. Sie wurden in der Glocken- und Metallgießerei in St. Florian gegossen.
Erhardi-Glocke mit 480 kg im Ton gis,
Marien-Glocke mit 313 kg im Ton h,
Floriani-Glocke mit 203 kg im Ton cis,
Sterbe-Glocke mit 128 kg im Ton e.
Seither laden die Glocken zum Besuch des Gotteshauses ein.