Gemeinsam auf neuen Wegen

Am Freitag, den 17. Jänner 2025 wurde gemeinsam die Grundrichtung für die künftige Pfarre im Dekanat Ottensheim entwickelt. Unter dem Motto „Zukunftswerkstatt“ ging es darum, den Wandel in der Kirche auch als Chance zu sehen. Der Linzer Theologe Franz Gruber ermutigte die Teilnehmer:innen, sich von der biblischen Figur Abraham inspirieren zu lassen: Wie Abraham sich auf einen Weg ins Ungewisse machte, so gehe es auch heute darum, mit Glauben und Mut neue Pfade zu beschreiten. Gruber betonte: „Damit es heute und morgen für uns ein gutes Menschsein und Christsein gibt, braucht es Menschen, die sich in andere einfühlen können und sensibel für den Kern des Lebens sind.“

Veränderungen in der Seelsorge

Die Klausur war ein weiterer Schritt in Richtung „Pfarren-neu“. Dechant Abt Reinhold Dessl präsentierte die künftige Pfarrleitung: Er selbst übernimmt die Aufgabe des Pfarrers, unterstützt von Maria Krone als Pastoralvorständin und Daniel Himsl als Verwaltungsvorstand.

Das Dekanat Ottensheim, dessen Seelsorge bisher von den Augustiner Chorherren von St. Florian und den Zisterziensern von Wilhering getragen wurde, unterzog sich in den letzten Monaten einer umfassenden Analyse.  Alle neun Pfarren sind Stifts-Pfarren. Mit dem Mutterhaus der Marienschwestern von Bad Mühllacken befindet sich auch weiteres geistliches Zentrum im Dekanat. Drei Altenheime befinden sich im Dekanatsgebiet. Noch immer gibt es ein breites spirituelles Angebot mit Sonntagsgottesdiensten in allen Pfarrgemeinden. Auch sonst ist das Angebot vielfältig: Von guter Kirchenmusik und Jungschararbeit bis hin zu Bildungsangeboten und Bibliotheken engagieren sich zahlreiche Teams und Ehrenamtliche im Pfarrleben.

Erste Schwerpunkte für die Zukunft

Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ wurden erste Prioritäten definiert. Besonderes Augenmerk soll auf trauernde und einsame Menschen gelegt werden, da Einsamkeit in der Gesellschaft eine immer größere Herausforderung darstellt. Auch die Haltung gegenüber Kindern und Jugendlichen soll überdacht und weiterentwickelt werden. Kirche soll ein guter Ort für alle sein – besonders für jene, die in irgendeiner Weise „arm“ sind, sei es in den Pfarren oder weltweit. Mit diesen Schwerpunkten und einem gemeinsamen Ziel im Blick macht sich das Dekanat Ottensheim auf den Weg in eine neue Ära der Seelsorge.