Altarweihe mit Bischof Manfred Scheuer
Mit der Altarweihe endete die Sanierung unserer Pfarrkirche und die Neugestaltung des Altarraumes.
Bei günstigem Wetter zog unser Diözesanbischof Dr. Scheuer begleitet von Pfarradministrator Mag. Kons.Rat Kalteis ,unserem Diakon KonsRat Hans Wimmer und dem Mnistranten im Festzug in die Kirche. Angeführt von unserer Musikkapelle, den Feuerwehren Eggerding und Hof, der Goldhaubengruppe Eggerding, der Landjugend , dem Seelsorgeteam und den Pfarrverantwortlichen, nahmen auch viele Pfarrangehörige daran teil.
Der Festgottesdient wurde von Bischof Dr. Scheuer gehalten. Wunderbar wurde die Feier von unserem Chor EcanTo unter der Leitung von Johannes Weilhartner gestaltet. Bischof Dr. Scheuer segnete die sanierte Kirche und weihte den Altar und die Reliquien, die dann in der Bodenplatte versenkt wurden. Mit dem gemeinsam gesungenen „Großer Gott wir loben Dich“ wurde der Festgottesdienst abgeschlossen.
Neben Matthias Senzenberger von der Bauabteilung der Diözese Linz berichtete der Obmann des Pfarrgemeinderates, Hr. Josef Einböck sowie Pfarradministrar Mag. Kalteis über die Bautätigkeit und die einzelnen Schritte der Sanierung, die innerhalb von 4 Monaten durchgeführt wurde. In der kostenlosen Festschrift wurde das Baugeschehen und die Geschichte unserer Pfarre ausführlich dokumentiert. Mag.Kalteis würdigte dabei besonders die Verdienste unseres Pfarrgemeinderates Josef Einböck. In Anschluss wurden alle Pfarrangehörigen zu Würstl und Getränk in den Brambergersaal eingeladen.
Mit dem nunmehr 9. Bericht über diese Sanierung unserer Pfarrkirche endet auch die damit zusammenhängende Berichterstattung.
Lassen Sie mich zusammenfassend noch einen Blick zurückwerfen auf die Ausgangslage und die Überlegungen des Pfarrgemeinderates zur Sanierung unserer Kirche, die der Hl. Margarethe geweiht ist.
Vor 55 Jahren wurde die Kirche radikal dem damaligen Zeitgeist entsprechend unter Pfarrer Dr. Weidenholzer saniert und viele sagten auch „ausgeräumt“. Sosehr, dass später noch eine Umgestaltung in den 90ziger Jahren erfolgte um die Kirche etwas heimeliger zu machen.
In diesen 55 Jahren kam es natürlich zu Abnützungen an der Substanz unserer Kirche. Bereits ab 2005, gab es erste Überlegungen für eine umfassende Sanierung, die ab 2015 sehr intensiv betrieben wurden. 2017 wurde dann durch Fachleute eine Bestandserhebung durchgeführt. Das Ergebnis war, dass große Schäden an der Statik festgestellt wurden, die eine rasche bauliche Sanierung erforderten. Durch die desolaten Gewölberippen war auch Gefahr in Verzug und dringender Handlungsbedarf. Im 1. Bauabschnitt wurde die neue sehr aufwändige Gewölbesicherung und die Sanierung der Mauerbänke und die Sanierung des Dachbodens durchgeführt.
Für die weitere Sanierung unserer Kirche war dann aufgrund des Diözesankonservatorischen Gutachtens aus dem Jahr 2018 die Zeit der Meinungsfindung im Pfarrgemeinderat über das Ausmaß der Sanierung. Verhandlungen mit Diözese und Denkmalamt inklusive der Beantragung der kirchlichen Baubewilligung und Förderungen folgten.
Dieser 2. und ebenfalls sehr intensiven Teil der Sanierungen umfasste die Raumschale. Das Mauerwerk war durch die aufsteigende Feuchtigkeit stark geschädigt, das Kicheninnere musste dringend wieder einmal ausgemalt werden und die Fenster und die Bänke und Holzböden wurden saniert. Ebenso wurden die Eingangsbereiche und die Sakristei neu eingerichtet. Als letzter Teil der Sanierung wurde der gesamte Altarraum nach den Plänen von Architekt Martin Feiersinger neu gestaltet.
Der Weg zu den Entscheidungen war zum Teil sehr mühsam, unsere Wünsche und Vorstellungen mussten mit den Auflagen des Denkmalamtes und der Baurechtsabteilung der Diözese abgestimmt werden. Dies ist leichter gesagt als getan und führte zu manchen auch emotionellen Gesprächen. Letztlich ist es aber gelungen einen Konsens zwischen den Vorstellungen der einzelnen damit befassten Behörden, unserem Architekten und den Verantwortlichen unserer Pfarre zu finden. Die zugesagten Fördermittel der Diözese und des Denkmalamtes erlaubten es uns dann, uns überhaupt über die Sanierung „drüber zu trauen“. In diesem Spannungsfeld und während der gesamten Bauzeit war uns Hr. Senzenberger als Baukoordinator sehr behilflich und unterstützte uns bei der Umsetzung tatkräftig.
Dass wir die Altarweihe vornehmen konnten ist zum einem unserem Pfarrprovisor Mag. Kalteis und im besonderem unserem bewährten Pfarrgemeinderatsobmann Sepp Einböck zu danken. Er schaffte es, dass wir am 31.05.2021 mit dem Ausräumen beginnen konnten und bereits zum Erntedankfest 2021, also nach 6 Monaten, wieder eine Messe in der Kirche feiern konnten. Nicht nur, dass er fast jeden Tag selbst in der Kirche tätig war, schaffte er es die Pfarrbevölkerung zur Robot einzuteilen und zu motivieren und mit den Professionisten und Baufachleuten die Abstimmung der einzelnen Arbeitsschritte vorzunehmen. Ich bin mir sicher, dass viele schlaflose und nachdenkliche Nächte dabei waren. Sicher ist, dass ohne unseren Sepp Einböck das Bauvorhaben nicht sobald zustande gekommen wäre, wofür ich sehr dankbar bin.
Lieber Sepp es ist in einem großen Ausmaß Dein Werk auf das Du stolz sein kannst.
Ein Sepp Einböck und ein Ewin Kalteis alleine könnten es auch nicht schaffen, wenn die Pfarrbevölkerung nicht mit Robotleistungen und Spenden tatkräftig geholfen hätte und die Professionisten haben gute Arbeit geleistet . Wieder einmal konnten wir auf unsere Pfarrbevölkerung zählen, weit über 3.200 Robotstunden und Fuhrwerksleistungen wurden für diese 2. Bauetappe erbracht und rd. 70.000,-- Euro an Spenden für die Gewölbesicherung und die Innensanierung aufgebracht. Dies ist umso beachtlicher, als in der Vergangenheit große Aufwendungen bereits zu tragen waren und sich die Kirche immer wieder auf Ihre Pfarrbevölkerung verlassen konnte, dafür ein Herzliches Vergelts-Gott.
Als Finanzausschussobmann war mir natürlich eine solide Finanzierung wichtig. Unsere Eigenmittel, die Spenden, die Überbrückungsfinanzierung der Diözese, die Robotleistungen und die zugesicherten und großteils schon ausbezahlten Förderungsmitte von -Diözese, Bundesdenkmal, Gemeinde Eggerding und Mayrhof und Land OÖ sind Gewähr dafür, dass wir die gesamte Finanzierung solide darstellen können, die Baukosten – die noch nicht zur Gänze abgerechnet sind- werden bei rd. EUR 450.000,--EUR liegen.
Wenn ich mir die Kirche so ansehe so bin ich stolz, dass wir nun wieder eine Kirche haben für die wir uns nicht zu schämen brauchen. Sicher gibt auch immer wieder kritische Stimmen, aber im Großen und Ganzen haben wir eine moderne, sehr ansprechende und atmosphärische Kirche. Eine Kirche für kirchliche Feste aber auch für die innere Einkehr für die Zeiten der Freude und Trauer. Darüber freue ich mich und bin auch stolz über das geschaffene Werk. Wir haben in Eggerding noch eine lebende Kirche mit vielen engagierten Katholiken die es auch verdienen in einer schönen Kirche gemeinsam zu feiern und für die Pfarre tätig zu sein.
Nochmals herzlichen Dank an unseren Bischof für die Feier der Hl. Messe und die Weihe des neuen Altares. Und ein herzlicher Dank an die vielen fleißigen Hände, Unterstützern und Mitwirkenden.