Die Legende beschreibt Laurentius als jungen Diakon, der zur Zeit der Christenverfolgung in Rom lebte. Der römische Kaiser Valerian ließ den damaligen Papst Sixtus II. ermorden und erhob danach Anspruch auf den Kirchenbesitz. Laurentius – für die Verwaltung des Kirchenbesitzes zuständig - verweigerte die Herausgabe und bat um drei Tage Bedenkzeit. In dieser Zeit verteilte Laurentius die Güter der Kirche unter den Notleidenden, Armen und Kranken. Genau diese Menschen präsentierte Laurentius am 3. Tage dem Kaiser und stellte sie ihm als den "wahren Schatz der Kirche" vor.
Da kannte Kaiser Valerian keine Gnade mehr. Er ließ Laurentius auf einem Rost zu Tode brennen, weshalb Laurentius häufig - wie auch am Abtsdorfer Hochaltar - mit einem Rost dargestellt wird.
Um Laurentius letzte Worte ranken sich unterschiedliche Legenden: An den Kaiser gerichtet soll Laurentius gesagt haben: "Du armer Mensch, mir ist dieses Feuer eine Kühle, dir aber bringt es ewige Pein." Einer anderen Legende nach soll er seinen Henker aufgefordert haben: "Der Braten ist schon fertig, dreh ihn um und iss."
Der Todestag von Laurentius war der 10. August. An diesem Tag wurde in manchen Gegenden im Haus kein Feuer gemacht: weder wurden Lampen angezündet, noch wurde am offenen Feuer gekocht.
Laurentius ist Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben, etwa der Glaser und Glasbrenner, der Köche, der Bäcker oder der Bierbrauer.
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Quellen: Wikipedia, Diözese Eisenstadt