Ausstellung zum Weltmissionsmonat im Bischofshof eröffnet
Papst Franziskus hat den Oktober 2019 als außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Dazu gibt es auch in der Diözese Linz Aktivitäten. Eine davon ist die Ausstellung, die im Monat Oktober im Festssal des Bischofshofes zu sehen ist. Dabei werden Menschen portraitiert, mit denen die Mitgliedsorganisationen von "Welthaus" der Diözese und der Initiative Christlicher Orient (ICO) in Kontakt stehen. Darüber hinaus präsentieren sich diese 11 Organisationen auf Tafeln, die im Bischofshof auf den Gängen aufgestellt sind.
"Welthaus" ist der Zusammenschluss der entwicklungspolitisch bzw. missionarisch tätigen Organisationen der Diözese Linz. Das sind:
Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung, Aktion SEI SO FREI der Katholischen Männerbewegung, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Aktion Teilen der Katholischen Jugend, Solidaritätsfond der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung, Auslandshilfe der Caritas, Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA, Missionsstelle der Diözese Linz, Missio Linz - Päpstliche Missionswerke und Welthaus Linz (namensgleich mit der Überorganisation).
Anwesend bei der Eröffnung waren VertreterInnen der sich präsentierenden Organisationen von Welthaus und der ICO, MitarbeiterInnen des Bischöflichen Ordninariates sowie einige Interessierte. Musikalisch durch die Eröffnung führten die beiden Mitarbeiterinnen im Ordinariat Martina Huber und Kerstin Huber.
Ausstellungseröffnung im Festsaal des Bischofshofes. Foto (c) Diözese Linz / Fürlinger
Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier, der den Missionsmonat auf Österreich-Ebene mitplante, Bischof Dr. Manfred Scheuer und Mag. Andreas Reumayr von der Missionsstelle der Diözese Linz in Stellvertretung von Mag. Franz Schrittwieser, dem Vorsitzenden von "Welthaus", eröffneten die Ausstellung mit jeweils einigen Gedanken zur Entwicklungszusammenarbeit, zur Mission bzw. zum Engagement der Diözese in diesem Bereich.
Bischofsvikar Johann Hintermaier begrüßte alle Anwesenden und unterstrich, dass man Mission, Weltmission und persönliche Mission nicht trennen könne, das gehöre einfach zusammen: "Wenn man selbst weiß, warum und wofür man lebt und da ist, dann kann man diese Erfahrung auch weitergeben – und davon lebt Mission." Weiters brachte Hintermaier Mission mit dem Begriff des "Servant leadership" in Verbindung. "Servant leadership" bedeute, zuerst zu dienen und dann zu führen - und das Motto des Weltmissionsmonats "getauft und gesandt" meine genau das. "Servant ledaership" habe Jesus beispielsweise in der Fußwaschung vorgelebt: "Man kann nur führen, wenn man selbst auch zum Diener geworden ist. Zu dienen heißt auch die Sensibilität zu haben und zu spüren, wie es den anderen geht", so Hintermaier.
Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier begrüßte die Gäste. Foto (c) Diözese Linz / Fürlinger.
Bischof Manfred Scheuer dankte den VertreterInnen von Welthaus und der ICO für die Arbeit an einem "qualitativen Wir": "Wenn ich die Bilder dieser Ausstellung ansehe, kann ich nicht sagen: Das sind andere, die gehören nicht zu uns oder die haben mit uns nichts zu tun, die gehen mich nichts an. Gerade ihr vom Welthaus habt ein Wir-Gefühl , das eine andere Dimension, einen anderen Horizont erschließt. Ihr holt Menschen in unsere Mitte hinein, die sonst vielleicht ganz fremd sind, die uns nicht unmittelbar berühren, die uns vielleicht einmal medial begegnen, die uns aber nicht zu Herzen gehen."
Zu diesem Wir gehöre die Dimension der Mission als das Weitersagen und Vermitteln dessen, was jedem Menschen selbst Lebensreichtum und Quelle geworden sei. Und das habe auch mit der Begegnung und Freundschaft mit Jesus Christus zu tun, mit der Erschließung einer Beziehung zu Gott.
Auch der Bischof verdeutlichte, dass Mission verschiedene Blickrichtungen bzw. Dimensionen habe: Die Weltmission, die Mission im eigenen Land; aber auch der Blick in die unterschiedlichen Milieus und Lebenswelten ergebe ganz klar, dass die Menschen nicht nur an die geografischen Grenzen gesandt seien, sondern auch an Grenzen der Milieus, an existentielle Grenzen, zum Beispiel der Armut.
Scheuer legte auch den Fokus auf das Wort von Papst Franziskus: "Ich BIN eine Mission". Dieser Satz sei von der Überzeugung getragen, dass kein Mensch nutzlos sei oder für nichts gut: "Es gilt die Fähigkeiten, die Kräfte und Talente, die Charismen und unterschiedlichen Berufungen zur Entfaltung zu bringen", so der Bischof.
Bischof Dr. Manfred Scheuer dankte allen Beteiligten für die Arbeit an einem "qualitativen Wir". Foto (c) Diözese Linz / Fürlinger.
Auch Andreas Reumayr sprach stellvertretend für Franz Schrittwieser, dem Vorsitzenden von "Welthaus", der an diesem Abend nicht dabei sein konnte, einige Worte des Dankes an alle an der Ausstellung und in der Entwicklungszusammenarbeit beteiligten Personen und Organisationen: "Die Ausstellung ist ein Aufzeigen, dass es in unserer Diözese ein sehr bewusstes Engagement für Weltkirche, für Mission, für Entwicklungszusammenarbeit gibt. Nämlich sehr konkrete und wertschätzende Hilfen durch persönliche Beziehungen, Hilfen von Angesicht zu Angesicht." Dabei stellte Reumayr die Ausgaben für Kosmetik oder Haustiere den Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit gegenüber und stellte die kritische Frage, ob dieses Verhältnis denn "stimme".
Mag. Andreas Reumayr sprach in Vertretung von Mag. Franz Schrittwieser, dem Vorsitzenden von "Welthaus". Foto (c) Diözese Linz / Fürlinger.
Die Ausstellung im Festsaal des Bischofshofes kann besichtigt werden:
Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr
Freitag von 8 bis 12 Uhr
Es gibt keine Führungen, eine freie Besichtigung ist nach Anmeldung an der Pforte möglich.
Hinweis - Gottesdienst im Mariendom
Am 26. Oktober um 14.00 Uhr findet im Mariendom in Linz ein Gebetsgottesdienst (Wortgottesdienst) zum Thema "getauft und gesandt" mit Bischof Manfred Scheuer statt. Es wird drei Stationen mit den Themen "Taufe", "Hingabe" und "Versöhnung" geben, wo verschiedene Menschen sprechen und beten werden.
ICO - Initiative Christlicher Orient
Diözesane Seite "getauft und gesandt"
Fotos (c) Diözese Linz / Fürlinger