Frauenmantel
Ganze Teppiche von Frauenmantel kann man finden, wenn es dem Rosengewächs auf einer Wiese, in einem lichten Wald oder bei Gebüschen gut gefällt.
In seinen kelchartig gelappten Blättern sammeln sich des Morgens Tautropfen – er trägt schließlich hellgelbe Blütendolden. Nicht umsonst wird er auch „Taufänger“ oder „Himmelstau“ genannt.
Wie der Name bereits verrät, wird der Frauenmantel (auch „Marienmantel“, „Liebfrauenmantel“, „Muttergottesmantel“) in erster Linie in der Frauenheilkunde verwendet – der Name bezieht sich außerdem auf die Ähnlichkeit mit dem Umhängemantel von Maria.
Der Volksglaube bildet weitere Parallelen zur Gottesmutter: Weil sich der Frauenmantel botanisch gesehen ganz im Sinne der unbefleckten Empfängnis nur eingeschlechtlich fortpflanzt, wurde er zur nahezu idealen Marienpflanze erhoben. Und weil der Frauenmantel das Wasser aus dem Boden aufnimmt, es reinigt und als Tau anschließend wieder an den Himmel abgibt, deutete der Volksglaube dies als Analogie zum Läuterungsprozess der Seele.
Den Frauenmantel kennt man übrigens erst ab dem Mittelalter in Kräuterbüchern – auch Hildegard von Bingen wies auf seine Wirkung hin. Neben dem Einsatz in der Frauenheilkunde wird er auch bei anderen gesundheitlichen Beschwerden (zum Beispiel im Bereich der Atmungsorgane oder der Verdauung) äußerlich oder innerlich als Tee angewandt.
Quellenangabe:
Baumann, Peter: Der Frauenmantel. URL: http://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/der-frauenmantel.shtml (Stand: 08/2020)
Eva Marbach Verlag: Frauenmantel (Alchemilla vulgaris). URL: http://www.heilkraeuter.de/lexikon/frauenma.htm (Stand: 08/2020)
Weiterführende Links:
Arnold, Werner: Frauenmantel, Taumantel - Alchemilla vulgaris. URL: http://www.awl.ch/heilpflanzen/alchemilla_vulgaris/frauenmantel.htm (Stand: 08/2020)
Brandt, Wolfgang / Mail-Brandt, Maria: Zauberpflanze Alchemilla vulgaris - Gewöhnlicher Frauenmantel. URL: http://www.zauber-pflanzen.de/alchemilla.htm (Stand: 08/2020)
