Stellungnahme zum Segensverbot
Die diözesane Fachstelle für Beziehung, Ehe und Familie, BEZIEHUNGLEBEN.AT, bemüht sich, gemeinsam mit vielen SeelsorgerInnen, nahe bei den Menschen und ihrer Lebensrealität zu sein. Darin hat sich eine gut bewährte pastorale Praxis in der Diözese entwickelt. Wir begleiten Einzelpersonen und Paare, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, in ihrem Bestreben nach gelingendem Leben und in ihrer Sehnsucht nach dem Segen Gottes für ihre Beziehung. Jüngste Äußerungen des Papstes und vor allem sein Schreiben Amoris laetitia (zum Thema Familie) ermutigen uns auf diesem Weg, der auch humanwissenschaftliche Erkenntnisse und neuere Entwicklungen in der Theologie mit einbezieht.
In ihren Beziehungen erfahren Paare immer wieder das Geschenkhafte, das Unverfügbare, das Göttliche. Als Kirche sind wir aufgerufen, Menschen in ihrer Suche nach gelingenden Beziehungen zu begleiten und die Nähe Gottes darin zur Sprache zu bringen. Das gilt in gleicher Weise für hetero- und homosexuelle Beziehungen. Wir werden auch in Zukunft unser seelsorgliches Wirken an der Lebenswirklichkeit der Menschen ausrichten. Wir werden Menschen unterstützen, die ihre Beziehung unter Gottes Segen stellen wollen und gemeinsam mit Seelsorgenden auch Segensfeiern ermöglichen. Auf diesem Weg wissen wir uns verbunden mit vielen pastoral Verantwortlichen und SeelsorgerInnen in anderen Diözesen hier in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz.
Im Geist des päpstlichen Schreibens Amoris laetitia sind wir als Kirche Künderin der Freude der Liebe und wollen den lebensbejahenden Gott der Liebe in allen Beziehungen ins Spiel bringen. Wir fördern und unterstützen Beziehungen und wollen ihnen auch die Begleitung und den Segen Gottes zusprechen.
Mag. Josef Lugmayr, Beziehungs-, Ehe- und Familienseelsorger der Diözese Linz