„Weltoffene Haltung und große Wertschätzung gegenüber Laien“
Wenn ich Bischof Maximilian bei Gottesdiensten oder Festakten erlebe, dann denke ich mir ganz oft: Schön, dass er da ist! Mit seinem großen Wissen um die Geschichte von Personen und Ereignissen in der Diözese ist er ein Stück wandelnde, lebendige Diözesangeschichte. Das ist ein Segen für die Diözese.
Meine Geschichte als Seelsorgerin und später als Leiterin der Pastoralen Berufe ist wesentlich mit dem Wirken von Bischof Maximilian verbunden. Seine weltoffene Haltung, die Diözese zu leiten, seine klaren Positionierungen in sozialpolitischen Fragen und seine hohe Wertschätzung gegenüber den Laien haben für mich signalisiert: Hier habe ich Platz, es ist möglich, offen zu reden, zu denken, zu experimentieren. Es gibt eine ehrliche Bereitschaft zum Dialog, gesellschaftspolitisches Engagement ist erwünscht und die Anliegen von Frauen werden gehört. Der Austausch mit KollegInnen aus anderen Diözesen hat mich bis zuletzt darin bestätigt, dass dies alles nicht selbstverständlich ist. Es hat oft geheißen: „Die Diözese Linz tickt anders, ihr habt ja den Aichern als Bischof.“
In meiner Funktion als Direktorin der Pastoralen Berufe hat er mir großes Vertrauen in der Gestaltung der Aufgaben entgegengebracht und zeigte stets Interesse für die Gruppe der hauptamtlichen Laien in der Diözese. Er kannte auch viele Pastoral- und PfarrassistentInnen oder Jugendbeauftragte von seinen Visitationen persönlich. Faszinierend ist für mich, dass er sich immer wieder bei mir meldet, um sich nach einer Person zu erkundigen. Oft hat er gemeint: „Was ist denn daraus geworden?“, oder: „Wo ist denn der jetzt?“ Dieses Fragen war stets geprägt von aufrichtiger Sorge und dankbarer Wertschätzung. Dieses Interesse am Menschen, verbunden mit einem unfassbaren Namensgedächtnis, ist für mich das Markenzeichen von Bischof Maximilian.
Ich sage danke und wünsche alles Gute zum 85. Geburtstag, Gesundheit und Gottes reichen Segen!
Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger, PMM
Direktorin Pastorale Berufe