Pequi de Ouro 2025
Die nordostbrasilianische Entwicklungsorganisation 10envolvimento – geleitet vom oö. Missionar und Diakon Martin Mayr und seit Jahren unterstützt von der Missionsstelle der Diözese Linz und dem Stift Kremsmünster – ehrt jährlich Menschen, die sich für den Schutz des Natur- und Lebensraums „Cerrado“ einsetzen. Die savannen-ähnliche Region Zentral-Brasiliens gilt als Hotspot unter den besonders gefähreten Naturräumen unseres Planeten. Dies schuldet sich vor allem der aggressiven Umwandlung des Ökosystems „Cerrado“ in ein riesenflächiges Agrosystem von monokulturellem Ackerbau und intensiver Viehzucht.
Das wichtigste Aushängeschild dieses Agrosystems ist die Soja-Bohne. Besonders dynamischen Protagonisten wird in der Region von West-Bahia die „Goldene Soja-Bohne“ verliehen.
Die Entwicklungs-Organisation 10envolvimento reagiert darauf mit einer Ehrung von Menschen, die sich für den Erhalt des Natur- und Lebensraums „Cerrado“ verdient machen. Als Symbol dieser Auszeichnung erkor 10envolvimento das bekannteste Wild-Obst des Cerrado: die Pequi-Frucht. Dabei dreht es sich um eine nahrhafte, ölige, Apfel-große Frucht mit käsigem Geschmack, die gekocht wird und dann große Gaumenfreuden bereitet.
Im heurigen Jahr wurde die „Goldene Pequi“ ausschließlich an Frauen verliehen:
- Aurenilde Aires dos Santos aus Formosa do Rio Preto für ihre beispielhafte Vertretung der eingesessenen Kleinbäuerinnen;
- Denísia Rodrigues de Araújo aus São Desidério für ihren mutigen Einsatz gegen Stauwerke am Rio Grande;
- Isaltina Guedes da Silva Gomes aus Gatos für ihre Arbeit als Gesundheits-Assistentin im Cerrado von Formosa do Rio Preto;
- die Staatsanwältin Dr.ª Luciana Espinheira da Costa Khoury für ihre engagierte Verteidigung der eingesessenen Kleinbauernbevölkerung;
- Rosivania Jesus Batista für ihre mutige Vertretung es Kiriri-Volkes im Rio Grande Becken;
- die Frauengruppe der Babaçu-Palmen für die nachhaltige Nutzung dieser natürlichen Palm-Frucht und für den Schutz der Fluß-Raine am Rio Grande.
Das Fest stand ganz im Zeichen des Einsatzes, des Schutzes, der Liebe von Frauen zum Cerrado. Auch die Musik wurde nur von Frauen gemacht, und einige Frauen servierten den Fest-Gästen kostenlos das traditionelle Gericht „Hühner-Reis mit Pequi“.
Die Entwicklungsorganisation 10envolvimento in Barreiras, Brasilien, setzt sich für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit im Cerrado und Caatinga ein. Sie unterstützt Kleinbauern und traditionelle Gemeinschaften beim Schutz ihrer Landrechte und fördert nachhaltige Landwirtschaft. Dabei verbindet sie Bildungsarbeit, Umweltengagement und Menschenrechtsaktivitäten mit starker lokaler Vernetzung.
Die wichtige Arbeit von 10envolvimento unter der Führung von Martin Mayr kann unterstützt werden:
Missionsstelle der Diözese Linz
Kennwort: Mayr_Brasilien
IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117