Sendungs- und Beauftragungsfeier von Trauerpastoral und Notfallseelsorge der Diözese Linz
Die Feier zeigte auf eindrucksvolle Weise die Bedeutung dieser Dienste für die Gesellschaft von heute. Generalvikar DDr. Lederhilger betonte in seiner Ansprache die hohe Bedeutung der Arbeit der Notfallseelsorge und Trauerpastoral, die oft als selbstverständlich wahrgenommen werde – insbesondere in den Medien, wenn von tragischen Ereignissen wie Unglücken und Katastrophen berichtet wird.
„Was Sie tun, ist keineswegs selbstverständlich“, erklärte er den neuen Beauftragten. „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert; Sie leisten nicht nur professionell, sondern auch mit viel Empathie und persönlichem Engagement. Sie sind da, wenn Menschen in größter Not sind, und Ihr Da-Sein Präsenz ist ein unverzichtbarer Trost.“
Lederhilger hob hervor, dass die Arbeit der Notfallseelsorger:innen in den Kriseninterventions-teams des Roten Kreuzes oft in extrem belastenden Situationen stattfindet. Sie begleiten Menschen, die mit Schicksalsschlägen konfrontiert sind – sei es durch den Verlust eines geliebten Menschen oder die Konfrontation mit schrecklichen Ereignissen.
„Sie gehen in Grenzsituationen, die niemand für sich selbst erleben möchte, und sind trotzdem bereit, diese Last mit den Betroffenen zu teilen. Sie sind ein symbolischer Anker für Menschen in ihrer Verzweiflung“, so der Generalvikar.
Das Herzstück der Notfallseelsorge und Trauerpastoral sei es, den Trauernden und den Betroffenen Trost zu spenden, ihre Ohnmacht zu begleiten und sie nicht allein zu lassen. In den ersten Stunden nach einem traumatischen Ereignis seien sie die erste Hilfe für die Seele.
Superintendent Dr. Gerold Lehner unterstrich die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit. „Dieser Dienst ist ein herausragendes Beispiel für gemeinschaftliches, ehrenamtliches Engagement in der Kirche und in der Gesellschaft. Es ist beeindruckend, wie die Menschen sich freiwillig und mit hohem Verantwortungsbewusstsein in diese Seelsorgeaufgaben einbringen. Ihre Arbeit hilft, dass die Menschen in ihren dunkelsten Stunden nicht alleine sind“, sagte er.
Die neuen Notfallseelsorger:innen und Trauerbeauftragten erhielten ein Zertifikat, das ihre Qualifikation und ihren unermüdlichen Einsatz für die Seelsorge rund um Krisensituationen, Tod und Trauer in der Diözese Linz würdigt. Sie stehen den Menschen bei, die mit der „allergrößten Leere“ konfrontiert sind, wenn sie den Verlust eines geliebten Menschen erfahren. „Es ist von unschätzbarem Wert, wenn es jemand gibt, der in diesen Stunden des Schweigens einfach da ist“, betonte Lederhilger. Die Rolle der Trauerbeauftragten sei in der nachgehenden Seelsorge von wichtiger Bedeutung, um den Hinterbliebenen zu helfen, den schmerzhaften Verlust zu verarbeiten und wieder Hoffnung zu schöpfen.
Zum Abschluss der Feier wünschten Generalvikar Lederhilger und Superintendent Lehner allen neu Beauftragten viel Kraft, Ausdauer und Gottes Segen. „Sie übernehmen eine äußerst verantwortungsvolle und menschlich anspruchsvolle Aufgabe. Es ist gut, dass es Menschen wie Sie gibt, die bereit sind, diese Herausforderung anzunehmen“, so die abschließenden Worte von Generalvikar Lederhilger.
Die Sendungs- und Beauftragungsfeier wurde musikalisch von den „JA-Sagern“ auf besondere Weise umrahmt.
Die Diözese Linz ist durch die Sendungs- und Beauftragungsfeier um mehr als 30 engagierte Menschen reicher, die sich in den Dienst des Nächsten stellen – inmitten von Not und Leid, um mitfühlend und kompetent an der Seite derer zu stehen, die in Ausnahmesituationen Trost und Unterstützung benötigen.