Dienstag 23. April 2024

Zehn Spielregeln

... rund um Musik im Gottesdienst

Regel 1: Musik im Gottesdienst ist (Teil der) Liturgie
Musik im Gottesdienst hat nicht Pausenfüller-Funktion, sie dient auch nicht nur zur Verschönerung und Behübschung des Gottesdienstes, sondern sie ist Liturgie.


Regel 2: Musik im Gottesdienst ist Dienst an der Gemeinde
Gemeinsames Feiern braucht Musik. Gemeinsames Singen und Hören verbindet und schafft Identität der versammelten Gläubigen.


Regel 3: Liturgie fordert die tätige Teilnahme der Gläubigen
Hören und selber Singen sind die aktiven Möglichkeiten von Musik im Gottesdienst. Beides (Chor- und Volksgesang) soll seinen Platz finden.


Regel 4: Die Musik im Gottesdienst muss funktions- und wesensgerecht sein
Die Musik im Gottesdienst hat vielfach eigenständige (Kyrie, Gloria, Antwortgesang, Sanctus, Dankgesang), an anderen Stellen begleitende Funktion. Dies ist beim Einsatz von Musik zu beachten.


Regel 5: Die musikalisch gestaltete (=gesungene) Liturgie hat Vorrang
"Mehr als Worte sagt ein Lied": Dort, wo es um das "Unsagbare" der Wirklichkeit Gottes geht, bietet uns die Musik eine Möglichkeit, die Welt Gottes zu erahnen.


Regel 6: Musik spielt eine wesentliche Rolle in der Feier des Kirchenjahres
Die spezifische Atmosphäre, die Liedern eigen ist (z. B. Advent, Weihnachten) kann uns den je eigenen Geist einer Kirchenjahreszeit vermitteln.


Regel 7: Musik im Gottesdienst verlangt Lebendigkeit und Echtheit, aber auch Qualität
Nicht Perfektion ist das Kriterium für das Musizieren, sondern Echtheit, Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit.


Regel 8: Musik im Gottesdienst bedeutet Pflege einer großen Vielfalt unterschiedlicher Ausdrucksmöglichkeiten
Der reiche Schatz der Kirchenmusik bietet unendlich viele Möglichkeiten des Einsatzes von Musik, vom Gregorianischen Choral bis hin zum Spiritual und Neuen Geistlichen Lied.


Regel 9: Liturgiegestaltung, gerade im Hinblick auf die Musik braucht Vorbereitung
Der bewusste und gezielte Einsatz von Musik und Lied im Gottesdienst in Übereinstimmung mit den Lesungen verlangt solide Auseinandersetzung und Planung.


Regel 10: Ausnahmen bestätigen die Regel
Es gibt immer wieder gute Gründe, Regeln außer Kraft zu setzen, wenn andere Interessen vorrangig erscheinen.

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