Österreichische Mesner:innen Wallfahrt 2025
Den feierlichen Auftakt bildete eine Vigil mit Pfarrer Walter Juen, dem Geistlichen Assistenten der Österreichischen Mesner Gemeinschaft, am Montag, dem 25. August, im Stift Klosterneuburg. Das Augustiner-Chorherren-Stift nahe Wien ist ein Ort mit 900-jähriger Geschichte gelebten Glaubens. Im Anschluss an die Vesper bot sich bei einem geselligen Beisammensein im Stiftskeller die Gelegenheit zum Austausch über Diözesangrenzen hinaus.
Der darauf folgende Wallfahrtstag begann mit einer Statio in der Franziskanerkirche in Wien. Von dort zog die Prozession, begleitet von der Gardemusik des Österreichischen Bundesheeres, zum Stephansdom, wo mit dem Festgottesdienst fortgesetzt wurde. Die liturgischen Feierlichkeiten wurden vom Protektor der ÖMG, Bischof Hansjörg Hofer, geleitet, der von den Geistlichen Assistenten aus den Diözesen begleitet wurde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten einen unvergesslichen Moment: Der feierliche Einzug durch das Riesentor, das Verklingen der Musik auf dem Stephansplatz und das kraftvolle Aufbrausen der Riesenorgel beim Betreten des Doms hinterließen bleibende Eindrücke. Am Beginn des Gottesdienstes im Stephansdom, der vom Ensemble Ars Musica unter der Leitung von Thomas Dolezal musikalisch gestaltet wurde, hieß Hausherr Dompfarrer Toni Faber die Mesnerinnen und Mesner willkommen.
Den unverzichtbaren Wert der Mesner:innen für die katholische Kirche und die Feier des Gottesdienstes hat der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer in seiner Predigt hervorgehoben. Ihr von Selbstlosigkeit geprägter Dienst mache sie zu Botschaftern christlicher Hoffnung in einer Zeit, die von Kriegen und Krisen und damit verbundener Hoffnungslosigkeit geprägt sei. „Der Dienst für das Haus Gottes ist ein Dienst der Hoffnung“, so der Bischof.
Am Ende des Gottesdienstes, der den Höhepunkt der zweitägigen Mesner Wallfahrt bildete, gab es für den Sakristeidirektor des Stephansdomes, Herrn Georg Rejda, eine freudige Überraschung: Weihbischof Hansjörg Hofer und der Bundesvorsitzende der Österreichischen Mesner Gemeinschaft, Martin Salzmann, ehrten ihn für seine 40 Jahre Mesnerdienst, die er im Stephansdom mit viel Umsicht versieht.
Den Ausklang fand die Wallfahrt bei einer Agape im Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais, wo die festliche und freudige Stimmung die Begegnungen weiterhin prägte.
Ein Zitat aus dem Schreiben einer Mesnerin drückt wohl am besten die tiefe Dankbarkeit und den bleibenden Eindruck aus, den die Wallfahrt hinterließ: „Der gesamte Gottesdienst mit seiner Feierlichkeit, dem wunderbaren Gesang und der Musik waren für mich ein Stück Himmel. Ich habe noch nie so eine schöne Messe erlebt. Danke!“
Text: Martin Salzmann
Fotos: Erzdiözese Wien, Franz Aumair, ÖMG