Da ist pures Leben - ich freu mich!
Schreibst du ein paar Gedanken zum Tag der Großeltern? Mit dieser Frage überkommt mich das Gefühl, dass ich mit 53 nicht zu den Großeltern gehöre, die man im Kopf hat, wenn man von Großeltern spricht: Weise, lächelnd, viele Falten und gegerbter Haut, mit viel Lebenserfahrung und viel Zeit … für die Enkelkinder da.
Die Realität ist eine andere als die Bilder, die einem im Kopf herumgeistern. Ja, mein Kind ist Mutter und ich bin Großvater. Gleichzeitig bin ich selbst noch ganz im Arbeitsalltag und inmitten der Herausforderungen, die das Leben bietet.
Und doch: Wenn mein Enkelsohn da ist, oder wenn ich allein für ihn verantwortlich bin – da ist diese Klarheit: Jetzt kann und will ich ganz im Augen-blick sein. Ich kann, weil ich mitgenommen werde in den Moment im Hier und Jetzt, wenn mein Enkelkind ganz im Augenblick ist und ich will, weil ich achten muss, dass er sicher und geborgen ist und sich nicht verletzt beim Erforschen der Welt.
Dieses im “Augenblick Sein” lässt mich Lebendigkeit und Dankbarkeit spüren. Tief berührend ist es, wenn er in meinen Armen einschläft und sich an mein Herz kuschelt.
Paul Neunhäuserer