Das Bibelwerk exportiert
Ermöglicht wurde die Schau durch die Beratung, Hilfe und finanzielle Unterstützung aus Oberösterreich:
Freunde des Bibelwerks Linz
Frauen von Bethanien (Dr. Roswitha Unfried)
Andreas-Petrus-Werk
Osthilfefond der Diözese Linz
„Wir wollen hier in Weißrussland Kirche bauen“, sagt Bruder Korneliusz Konsek. Das ist nach acht Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft auch dringend nötig. Der charismatische Ordensbruder von den Steyler Missionaren, der seit 1998 im Land ist, stellt aber umgehend klar, was das für ihn bedeutet: „Nicht weitere Gebäude zu errichten, sondern die Menschen befähigen, ihren Glauben zu leben“. Dazu dient das Bildungshaus der Steyler Missionare in Baranovici, 150 km von der Hauptstadt Minsk entfernt. Es ist für die 700.000 bis eine Million Katholiken des Landes ein bekanntes und gesuchtes Zentrum. Dort wird eine religiöse Monatszeitschrift herausgegeben, dort werden Exerzitien angeboten und vor allem in einem dreijährigen „Katechetischen Kolleg“ (Wochenendseminare) Religionslehrer/innen ausgebildet.
Die Bibel schmecken
In diesem Haus hat Br. Korneliusz – angeregt von der Linzer Bibelausstellung – drei Räume in eine „biblische Welt“ verwandelt: ein Zimmer ist wie ein Haus zur Zeit Jesu eingerichtet, die Besucher/innen schmecken orientalische Gewürze und sehen Bibelrollen, Gebetsriemen und siebenarmige Leuchter – Gegenstände, die Welt des Judentums erschließen.
Gesamtbibel auf weißrussisch fehlt
Die im Unterschied zur Linzer Ausstellung permanente Schau ist für die gesamte katholische Kirche in Weißrussland ein bedeutsames Projekt, urteilt Sigried Spindlbeck von der OÖ Auslandscaritas.
Bei der Beschäftigung mit der Bibel in Weißrussland kommt einem schmerzlich zum Bewusstein, was man mitten in Europa nicht vermuten würde, erklärt Kogler: Dass nur die vier Evangelien ins Weißrussische übersetzt sind, der Rest von Neuem und Altem Testament liegt nur auf Russisch und Polnisch vor – eine schwierige Ausgangssituation für die Bibelpastoral. Ein großes Kapital für die Kirche sieht er aber in den Religionslehrer/innen, die in Baranovici ausgebildet werden: „Vor allem die jungen Ordensfrauen sind eine wirklich fröhliche Truppe, von der viel Freude ausgeht.“
Josef Wallner, KirchenZeitung Linz
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