Gutes zu tun ist nie vergebens
Auch wenn sie selber nicht immer die Früchte dieser Aussaat ernten, seien "kein noch so kleiner Akt der Liebe und keine noch so große Mühe vergeblich", schreibt der Papst in seiner Fastenbotschaft 2022. Sie trägt den Titel: "Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist."
Papst Franziskus räumt in seiner Botschaft ein, die meisten sähen immer nur einen kleinen Teil der Früchte dessen, was sie ausgesät hätten. Doch "zugunsten anderer Gutes auszusäen, befreit uns von der engen Logik des persönlichen Profits", so Franziskus. "Es gibt unserem Handeln den weiten Atem der Unentgeltlichkeit." Damit füge sich das Leben des Menschen in das wesentlich großzügigere Panorama Gottes ein. "Bitten wir Gott um die geduldige Ausdauer eines Bauern", so der Papst.
Gleichzeitig warnt Franziskus, sich angesichts mitunter bitterer Enttäuschungen "in einem individualistischen Egoismus zu verschließen und in Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid anderer zu flüchten". Der Glaube an Gott befreie nicht von den Drangsalen des Lebens, sondern ermögliche es, sie zu durchleben. Dabei könne das Fasten – etwa auch von digitalen Medien – "den Geist für den Kampf gegen die Sünde zu stärken".
Insofern sei die Zeit vor Ostern eine Gelegenheit "zu einem Mentalitätswechsel, damit Wahrheit und Schönheit des Lebens nicht so sehr am Haben festgemacht werden als am Geben", betont Papst Franziskus.
Quelle: Kathpress
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Papst Franziskus: Botschaft zur Fastenzeit 2022: „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist. Deshalb lasst uns, solange wir Zeit haben, allen Menschen Gutes tun.“ (Gal 6,9–10a)